Die Germanischer Lloyd Prüflabor GmbH ist einen 100%-Tochter der Schiffsklassifikationsgesellschaft Germanischer Lloyd, der maßgebliche Verantwortung für die Sicherheitsstandards der internationalen Seefahrt trägt. Die Anforderungen an die Qualität der eingesetzten Werkstoffe und Komponenten wurden dazu in eigenen Vorschriften und Richtlinien, die als anerkannte Regeln der Technik gelten, festgelegt. Um eine Weiterentwicklung des Werks zu gewährleisten und Schadensprävention zu betreiben, ist eine systematische Schadensfallerfassung unerlässlich. Im Beitrag werden an ausgewählten Schadensfällen Beispiele für Bauteilversagen in der Schiffsbetriebstechnik geschildert. In Schadensfällen werden die erkannten Werkstoff-, Verarbeitungs- oder beanspruchungsbedingten Mängel auf die Relevanz zum bestehenden Regelwerk geprüft. Der Bruch eines Zylinderauges wurde makroskopisch untersucht, Mikroschliff und Härteprüfung wurden durchgeführt. Es zeigte sich, dass bei der vorliegenden Komponente die Hülse bestimmungsgemäß in das Auge eingepresst wird, auf der Werft aber zur Sicherheit noch zusätzlich geschweißt wurde. Eine Schweißung ohne bestimmte Randbedingungen trägt bei dieser Werkstoffpaarung aber ein extremes Risiko zur Fehlstellenbildung. Die makroskopische Dokumentation von Rissen in einem Einspritzpumpenblock wiesen einen Schwingbruch der Komponente nach, dessen Ursache auf eine mindere Qualität der in das Bauteil eingebrachten Bohrungen zurückzuführen war. Die makroskopische Dokumentation und die Rasterelektronenmikroskopische Untersuchung des Bruches einer Getriebewelle konnte einen Schwingbruch nachweisen, dessen Ursache auf die in einem Freistich des Bauteiles eingestellte Qualität der Bauteiloberfläche zurückzuführen war. Die makroskopische Dokumentation, Makroschliff und rasterelektronenmikroskopische Untersuchung der Bruchfläche zeigten, dass ein dynamischer Bruchanteil am Schadensereignis vorgelegen haben kann, wobei auch bei einer singulären Einzellast die Kerbwirkung aus der Bearbeitung als Schadensursache mit für ein Versagen verantwortlich sein kann.


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    Titel :

    Schäden in der Schiffsbetriebstechnik


    Beteiligte:
    Feyer, M. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2005


    Format / Umfang :

    13 Seiten, 14 Bilder




    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





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