Bei alternativen Antrieben zum Dampfturbinenantrieb von LNG-Schiffen fiel bisher bei geringer Antriebsleistung (Revierfahrt) oder Ausfall der Rückverflüssigungsanlage mehr Boil Off Gas (BOG) an, als genutzt werden konnte. Diese Sicherheitslücke ist nun durch eine Spezial-Brennkammer, die Gas Combustion Unit (GCU), des Unternehmens Saacke Marine Systems in Bremen geschlossen worden. Die Einheit mit Vor- und Nachbrennkammer sowie einem speziellen Drallbrenner verfügt über eine keramische Innenauskleidung, einen Kammermantel aus temperaturbeständigem Stahl sowie über Axialgebläse für die Kühl- und Verbrennungsluftzufuhr. Die Installation erfolgt im Schornstein. Für das erste, mit dieser Anlage ausgerüstete Schiff waren folgende Forderungen zu erfüllen: Sichere Verfeuerung, keine Energierückgewinnung, Abgastemperatur unter 500 Grad C, schneller Start und beschleunigtes Hochfahren sowie minimale Schadstoffemissionen. Bei Schiffen mit Zweitakt-Dieselmotor und BOG-Rückkühlanlage ist als Ergänzung zum Hauptbrenner eine zusätzliche Verbrennungseinrichtung mit Pilotbrenner zu installieren, mit der das sogenannte waste gas, ein manchmal im Tank entstehendes Gemisch aus Stickstoff und Methan, verbrannt wird. Für den Dual-Fuel-Antrieb wurde ein hochredundantes Brennkammerkonzept entwickelt, das die gleiche Sicherheit wie eine Doppelanlage bietet.
Neues Verfahren zur Boil Off-Gas-Verbrennung bei alternativen LNG-Antrieben
Schiff und Hafen / Seewirtschaft ; 57 , 11 ; 86-88
2005
3 Seiten, 3 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
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