Im Rahmen des im Jahre 1998 ins Leben gerufenen ESA-Programms 'Living Planet' hat die europäische Raumfahrtbehörde als erstes Erdforschungsprojekt den Satelliten CroySat entwickelt. Mit seiner Hilfe sollen wichtige wissenschaftliche Fragen zur Oberflächenhöhe des Eises geklärt werden, insbesondere die Reflexion des Sonnenlichtes durch Eis und Schnee, die isolierende Wirkung der Meereisdecke auf das darunter liegende Meerwasser und der Einfluss abgetauter Eismassen auf Meersströmungen. Hauptauftragnehmer für den Forschungssatelliten ist die EADS Astrium in Friedrichshafen, die im Auftrag der ESA ein Konsortium von 30 Firmen leitet. Bei der EADS wurde die Satellitenplattform konstruiert und die Integration der Instrumente vorgenommen. Der 4,6 Meter lange und 669 kg schwere Satellit sollte im September dieses Jahres auf eine 717 km hohe Umlaufbahn mit einer Inklination von 92 Grad gebracht werden und drei Jahre lang betrieben werden. CryoSat arbeitet mit Radarsensoren des CryoSat mit einem horizontalen Auflösungsvermögen von 250 Metern. Mit Hilfe eines Radar-Höhenmessers, dem Synthetic Aperture Interferometric Radar Altimeter (SIRAL) können auch Eisschichtdicken, Höhenprofile sowie die geneigten Ränder der Eisschilde mit einer Genauigkeit von ein bis drei Zentimetern erfasst werden. Die hohe räumliche Auflösung ermöglicht die Unterscheidung einzelner Eisschollen. Für die Messungen ist eine genaue Ermittlung der Flughöhe erforderlich. Hierzu werden von den Bodenstationen Signale zum Satelliten gefunkt, die vom Empfänger DORIS (Doppler Orbit and Radio Positioning Integration by Satellite) an Bord verarbeitet und wieder zurückgeschickt werden. Außerdem sind am Satellitenkörper Laserreflektoren angebracht, die gleichfalls die Flughöhenbestimmung mit Hilfe von Laufzeitmessungen ermöglichen.
Unterwegs in eisiger Mission. CryoSat
Planet AeroSpace ; 4 ; 50-53
2005
4 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Cryosat user workshop; Cryosat: ESA's ice mission
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