Mit der Studie des Wuppertal Instituts in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut, Mainz, liegt die erste wissenschaftliche Studie zur Messung und Berechnung von Treibhausgas-Emissionen des russischen Export-Pipeline-Systems vor, die internationale Standards erfüllt. Die neutralen Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass nur 0,7 % des in Westsibirien geförderten und bis an die russische Westgrenze transportierten Erdgases in die Atmosphäre entweicht. Mit der Studie wird nachgewiesen, dass die direkten und indirekten Treibhausgas-Emissionen von Erdgas deutlich unter denen von Öl oder Kohle liegen. Der verstärkte Einsatz von Erdgas kann daher kurzfristig einen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen leisten. Schwerpunkte der Messungen bildeten 5 Verdichterstationen, die für die Struktur des Exportgasnetzes repräsentativ sind. Zwei davon befinden sich auf dem mittleren, zwei auf dem nördlichen Korridor und eine Station in Westsibirien. Insgesamt wurden 50 Maschinen und deren dazugehörige Anlagen vermessen. Die Analyse zeigte, dass bei der Produktion und Aufbereitung nur wenig Emissionen entstehen und deren Unsicherheit bei der exakten Bestimmung in einem vertretbaren Rahmen liegt. Zur Bestimmung der maximalen Schwankungsbreite des Ergebnisses wurden mehr als 10000 Simulationsberechnungen durchgeführt. Die Berechnungen erfolgten mit der Monte-Carlo-Methode.
Treibhausgas-Emissionen im russischen Erdgas-Exportpipelinenetz. Wissenschaftliche Studie beweist niedrige Emissionen
Greenhouse gas emissions in Russia's natural gas export pipeline system
Das Gas- und Wasserfach. Ausgabe Gas, Erdgas ; 146 , 9 ; 474-478
2005
5 Seiten, 6 Bilder, 2 Tabellen, 6 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Emission , Schadstoffemission , Methan , Messung , Erdgas , Erdgasfernleitung , Pipeline , Russland , Treibhaus-Effekt , Messergebnis , Bewertung , Vergleich , Oel , Kohle , Kohlendioxid , Studie (Untersuchung) , Treibhausgas
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