Bei der Entwicklung von Fahrzeuglenkungen spielt die Ausfallsicherheit eine entscheidende Rolle. Deshalb kommen so genannte Steer-by-Wire-Lenkungen trotz einiger Vorteile bei Straßenfahrzeugen nicht zum Einsatz. Dagegen werden bei langsam fahrenden Fahrzeugen Steer-by-Wire-Lenkungen innerhalb eines absehbaren Zeitraumes erwartet. Langsam fahrende Fahrzeug werden heute mit hydrostatischen Lenkaggregaten (LAG) ausgerüstet, bei denen der vom Fahrer am Lenkrad angeforderte Lenkeinschlag als hydraulischer Druckflüssigkeitsstrom vom Lenkaggregat zum Lenkzylinder übertragen wird. In einem Forschungskooperationsprojekt wird an der Entwicklung eines Baukastens für elektrohydraulische Steer-by-Wire-Lenkungen für langsam fahrende Fahrzeuge gearbeitet. Im Beitrag wird ein Lösungskonzept vorgestellt, bei dem die Anpassung des Lenkverhaltens nicht mehr konstruktiv sondern durch einfache Parametrierung eines elektronischen Lenksteuergerätes erreicht wird. Die elektrohydraulische Lenkung ist eine Weiterentwicklung der hydrostatischen Lenkung, die im mechatronischen Sinn überarbeitet wird. Im Beitrag werden nach der Anforderungsanalyse der Entwurf, die Ausarbeitung der Entwürfe, der Hardware-in-the-Loop Lenkungsprüfstand sowie die Entwicklung des fehlertoleranten elektrischen Ventilantriebs dargestellt. Die vorgestellte Lösung vereinigt die Vorteile der bekannten hydrostatischen Lenkung hinsichtlich der Flexibilität mit den Vorteilen einer individuellen elektronischen Anpassbarkeit des Lenkverhaltens.
Direkt angetriebenes Drehschieberventil zur elektro-hydraulischen Lenkung von langsam fahrenden Fahrzeugen
2005
22 Seiten, 17 Bilder, 6 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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