Fahrer-Informations-Systeme (FIS) verbinden Computerwelt und Fahrzeugwelt miteinander. Es treffen die technischen Möglichkeiten und die weitgehend anerkannten Regularien der Computerwelt auf die Restriktionen der Fahrzeugwelt. Es wurde die These aufgestellt, dass bei der Verbindung von einen Computer und einem anderem technischen System immer ein Computer entsteht. Ein Fahrzeug, das ohne Computer ein weitgehend handhabbares System war, wird durch die Addition von digitaler Informationsverarbeitung zu einem System, das sich so unhandlich und instabil verhält, wie ein Computer. Die Ursache liegt in der Technologieorientierung der Entwickler solcher Systeme, insbesondere in der Arbeitsweise der Programmierer. Durch den täglichen Umgang mit Computern hat auf Seiten der Nutzer eine Adaptation an den suboptimalen Zustand stattgefunden, die in höher belastenden Situationen zu Fehlern führen kann. Eine schlechte Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle kann somit ein Sicherheitsrisiko sein. Die Stärken von FIS müssen durch eine konsequente Gestaltung der Benutzungsoberfläche und die Nutzung der Funktionalität hervorgehobne werden. Ergonomische Erkenntnisse müssen bei der Entwicklung berücksichtigt werden, um Systeme zu entwickeln, die den Erwartungen, mentalen Modellen und Fähigkeiten der Nutzer entsprechen. Bei FIS ist es möglich, alle Subsysteme unter einer einheitlichen Oberfläche zusammenzufassen. Durch die konsequente Umsetzung einer internen Konsistenz können in einem Subsystem erlernte Eingabeprozesse immer wieder verwendet werden. Eine einmal erlernte Strategie ist dann immer gültig. Die innerhalb eines Systems einheitliche Oberfläche und das konsistent verwendete Dialogprinzip können unter ergonomischen Gesichtspunkten optimiert werden. So gesehen, kann die Nutzung von FIS einen deutlichen Sicherheitsgewinn bringen.
Die Mensch-Maschine-Schnittstelle von Fahrerinformations-Systemen
2005
12 Seiten, 4 Bilder, 21 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Die Mensch Maschine Schnittstelle von Fahrer Informations Systemen
Kraftfahrwesen | 2005
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