Die Funktionalität bei Flugzeugen steigt ständig an. Der größte Teil der neuen Funktionen benötigt eine Mensch-Maschine-Schnittstelle, muss also bei der Gestaltung des Cockpits berücksichtigt werden. Umgekehrt steht im Cockpit jedoch weder mehr Platz zur Verfügung, noch wird die Arbeitsbelastung, die durch die neuen Funktionen wächst, auf mehrere Schultern verteilt. Dies muss bei der Gestaltung des Cockpits aufgefangen werden, was in der Regel dadurch geschieht, dass gewisse Automatismen eingeführt werden. Leider besteht bei der Automatisierung immer die Gefahr, Situation Awareness (SA - dt. Situationsbewusststein) zu verlieren. Der Verlust von SA kann jedoch zu falschen Handlungen führen und deswegen drastische Folgen haben. Die Herausforderung bei der Auslegung neuer Cockpits liegt also zu einem erheblichen Teil darin, neue Funktionen so zu integrieren, dass sie ihren Zweck erfüllen, ohne dass ihre Nutzung zum Sicherheitsrisiko wird. Insofern ist SA ein wichtiges Kriterium beim Cockpitdesign. Leitfaden dafür sind die drei Stufen: Wahrnehmung, Verstehen/Verarbeiten und Projektion. Die zum Führen eines Flugzeuges notwendige SA setzt sich aus unterschiedlichen thematischen Komponenten zusammen. Das sind SA bzgl. der geographischen Position, der räumlichen und zeitlichen Lage, bzgl. Umwelteinflüssen und der Flugzeugsysteme. SA ist jedoch nur eines von mehreren Kriterien, die bei der Cockpitgestaltung zu berücksichtigen sind. Ebenso wichtig ist die Beachtung der nachgeordneten Schritte der menschlichen Informationsverarbeitung, des Entscheidens und des Handelns. Darüber hinaus macht auch ein nach SA-Kriterien ausgelegtes Cockpit intensives Pilotentraining nicht überflüssig.
Situation Awareness - ein Kriterium für die Cockpitentwicklung?
2005
17 Seiten, 2 Bilder, 14 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Situation Awareness : Ein Kriterium fuer die Cockpitentwicklung
Kraftfahrwesen | 2005
|SLUB | 1956
|TIBKAT | 1956
|Umweltperformance als wichtiges Kriterium
Kraftfahrwesen | 2014
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