Beim Übergang vom einfachen Dauerfestigkeitsnachweis zum potenziell leistungsfähigeren, aber aufwendigeren Betriebsfestigkeitsnachweis sind die hohen Dauerfestigkeitswerte (Kleinprobenwerte) durch niedrigere Wöhlerlinienwerte (Bauteilwerte mit Schweisseigenspannungen) zu ersetzen. Der Nachteil wird - vereinfacht dargestellt - dadurch ausgeglichen, dass nicht nur der höchste Spannungszyklus berücksichtigt wird (wie beim Dauerfestigkeitsnachweis), sondern das gesamte Spannungskollektiv und so die Betriebsfestigkeitsreserve genutzt wird. Nur mit dem Betriebsfestigkeitsnachweis ist es möglich, Betriebsmessungen rechnerisch zu bewerten. Und die Ergebnisse von Betriebsfestigkeitsversuchen können so rechnerisch ausgewertet werden. Auch wird gleichmässigere Sicherheit erreicht. Als Kompromiss könnte erst für alle Nachweisstellen der Konstruktion der Dauerfestigkeitsnachweis mit Lastfällen durchgeführt werden, dann für die kritischen Nachweisstellen der Betriebsfestigkeitsnachweis mit Messergebnissen. Damit behielte der Dauerfestigkeitsnachweis auch zukünftig seine Bedeutung. Eine einfachere Form des Betriebsfestigkeitsnachweises ist der Äquivalentspannungsnachweis.
Der Betriebsfestigkeitsnachweis für geschweißte Bauteile im Schienenfahrzeugbau
2005
6 Seiten, 10 Bilder, 4 Tabellen, 12 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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