Die EU hat Maßnahmen für den Fußgängerschutz formuliert. Jede neue Fahrzeugplattform für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge muss sich 4 Aufprallszenarien unterziehen und die Grenzwerte einhalten: In der ersten Stufe 2 Tests, bei denen das Bein eines Erwachsenen auf den Stoßfänger und ein Kinderkopf auf die Motorhaube prallen, ab September 2010 gelten zusätzlich Grenzwerte für den Hüftaufprall auf die vordere Kante der Motorhaube und das Aufschlagen eines Erwachsenenkopfes auf die Motorhaube. Auf die Automobilindustrie kommen damit Änderungen zu, die ab 2010 das Aussehen der Front verändern könnten. Das sind elastisch konstruierte Frontends mit Verformungsraum zwischen Motorhaube und Motor. Aktive Systeme registrieren mit Sensoren den Aufprall eines Fußgängers und lösen über Aktuatoren Schutzmaßnahmen aus wie z.B. ein Anheben der Motorhaube oder Airbags auf der Frontscheibe. Mit dem IPPS (Intelligent Pedestrian Protection System) hat Siemens eine Sensorik vorgestellt, die aus einem optischen Lichtwellenleiter direkt unter der Außenhaut der Stoßfänger und der Elektronikeinheit ebenfalls im Stoßfänger besteht. Der Sensor und das Koppelungselement stammen aus der MOST-Datenbustechnik, das Sensorband besteht aus 4 Kunststofffasern und verläuft schlaufenförmig quer durch die Front. An einem Ende sendet eine Lichtquelle die Lichtimpulse, am anderen Ende liest ein Kopplungselement die Impulse aus und wandelt sie in elektronische Signale um. Die Markteinführung ist für Anfang 2007 bei einem Volumenmodell eines großen deutschen Automobilherstellers geplant. Auch ACTS hat ein Fußgängerschutzsystem basierend auf einem faseroptischen Sensor entwickelt, das im Herbst 2005 in Serie gehen soll. Zur Absicherung nutzt ACTS zusätzlich einen Beschleunigungssensor. Der Systemlieferant IEE detektiert aufprallende Objekte per Widerstandsmessung mit Sensoren im Stoßfänger, wie sie aus der Sitzbelegungserkennung bekannt sind. Vorteil dieses Protecto-Systems ist, dass es nach dem Auslösen wieder einsetzbar ist.
Sanfter Aufprall braucht Sensorik - Lichtwellenleiter als bevorzugte Sensorik
Fussgängerschutz - Lichtwellenleiter-basierte optische Sensorik für aktive Systeme
Automobil Industrie ; 50 , 5 ; 68-70
2005
3 Seiten, 3 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Sicherheit - Fussgängerschutz: Lichtwellenleiter als bevorzugte Sensorik
Online Contents | 2005
Einklemmschutz auf Lichtwellenleiter-Basis. Optische Sensorik von Leoni
Tema Archiv | 2008
SLUB | 1993
|TIBKAT | 1997
|Springer Verlag | 2015
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