Mit stringenten, optimal koordinierten Materialflüssen hat VW Nutzfahrzeuge im Werk Hannover die Verfügbarkeit und Effizienz im Lager- und Kommissionierbereich nachhaltig gesteigert. Basis dafür bildet ein optimal angepaßtes Warehouse-Management-System (WMS) von PSI Logistic. Mit Einrichtung eines automatischen Puffer- und Versorgungslagers, neu gestalteten Materialflüssen, Einbindung moderner Technik für RFID und Installation eines leistungsfähigen Lagerverwaltungssystems wurde im Konzern-Leitwerk für die Nutzfahrzeuge die sequenzielle Versorgung der Produktion weitgehend automatisiert und die Effiktivität von bis zu 40% gesteigert. Bis zu 750 Nutzfahrzeuge der Baureihe T5 und 140 Lastentransporter LT2 verlassen täglich die Produktionslinien. Alle sechs Sekunden erstellt die Großraumsaugpresse ein neues Seitenteilderivat. Produziert werden 40 verschiedene Varianten. Zur Einlagerung werden die Derivate in Einzelladungsträger (Kasetten) gelegt und - je nach Bauteil - zu Einheiten von 18 bis 32 Kassetten auf Rollpaletten gebündelt. Anschließend findet im Losgrößenspeicher (LGS) die Zwischenlagerung der Rollpaletten statt. Im Dialog mit dem überlagerten ERP-System sowie dem VW-Fahrzeuginformationssystem FIS sorgt das WMS dabei sowohl für die getaktete Entsorgung der befüllten Ladungsträger als auch für die 'Just in Time'-Versorgung der Saugpresse mit leeren Kassetten und die Steuerung der nachgelagerten Subsysteme für Transport und Einlagerung in den Losgrößenspeicher. Die dazu notwendigen Materialdaten sind über RFID-Tags mit den Informationen des ERP-Systems verknüpft. Das Pufferlager bietet auf fünf Ebenen Platz für bis zu 800 Derivat-Stapel. Auf diese Weise läßt sich die Presse zeitnah um etwa 16000 bis 17000 aktuell produzierte Karosserieteilvarianten entlasten. Zur endgültigen Einlagerung kommen die Derivate ins Kassettenseitenteillager (K-STL), das aus dem Losgrößenspeicher gespeist wird. Die im K-STL eingelagerten Teile werden den Fertigungslinien nach Fahrzeugbauliste in Sequenzen zugeführt. Anhand eines vom FIS ausgegeben Kommunikationscodes erkennt das WMS automatisch, welche Produktionslinie welches Seitenteil benötigt, beauftragt im Dialog mit den 20 SPS-Steuerungen die unterlegten Subsysteme mit der Auslagerung einer entsprechenden Kassette und stößt den Transport der Teile direkt an die Produktionslinie an. Mit Übergabe der abgeforderten Seitenteile an die Fördertechnik, die K-STL und Seitenteilfertigung verbindet, quittieren die vom WMS angesteuerten Subsysteme den Auftrag als ausgeführt und melden dies an die PSI-Software. Mit der jetzigen Anlagengestaltung ist die Zulieferung für eine Produktionskapazität von mehr als 1000 Nutzfahrzeuge pro Tag kein Problem für VW.
Materialfluss effizient steuern
Fördern und Heben ; Lager Marktbild 2005 ; 47-49
2005
3 Seiten, 3 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Den Materialfluss in der SMT-Fertigung effizient organisieren
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Heizsysteme effizient steuern und uberwachen
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