Die Anforderungen an die technischen Einrichtungen im 57 km langen Gotthard-Basistunnel sind hoch. Dies gilt auch für die Stromversorgung 50 Hz, die unabhängig von der Fahrstromversorgung 16,7 Hz im Tunnel installiert wird. Das Konzept für die Stromversorgung 50 Hz nutzt die Möglichkeiten, welche die zwei unabhängigen Tunnelröhren und die verschiedenen Einspeisestellen bieten. Die erforderliche hohe Sicherheit und Verfügbarkeit wird erreicht, indem die Stromversorgung 50 Hz an drei weitgehend unabhängige Hochspannungsnetze, nördlich und südlich der Alpen, angeschlossen wird. Zudem werden alle Verbraucher konsequent redundant und mit der nötigen Unabhängigkeit versorgt. Dabei umfaßt die Normalstromversorgung und die Ersatzstromversorgung jeweils ein Hochspannungsnetz und ein Niederspannungsnetz. Bei Störungen wird automatisch und unterbrechungsfrei umgeschaltet. Ist die ausgefallene Einspeisung wieder betriebsbereit wird automatisch in die Ausgangsstellung zurückgeschaltet. Das gesamte Kabelnetz umfaßt etwa 2150 km. Kabel mit unterschiedlichen Spannungsebenen und Funktionen werden örtlich getrennt verlegt. Daten, Befehle und Meldungen der Stromversorgungsanlage 50 Hz werden zur Tunnelleittechnik übertragen, ab der eine übergeordnete Bedienung möglich ist.
Die Stromversorgung 50 Hz und die Kabelanlagen im Gotthard-Basistunnel
The 50 Hz power supply and the cabling systems in the Gotthard base tunnel
Der Eisenbahningenieur ; 56 , 1 ; 36-40
2005
5 Seiten, 7 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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