Die Geräuschemission von Fahrzeugen ist seit den 70er Jahren erheblich vermindert worden, lässt aber für die Zukunft noch Forderungen übrig. Dies wird an Grafiken aus der Fachliteratur gezeigt. Beim Lkw sind viele bereits in den 90er Jahren entwickelte und beispielsweise auf der ACEA-Tagung 2002 vorgeschlagene Maßnahmen noch gar nicht umgesetzt. Der Rückgang beim Pkw ist vor allem der Verbesserung von Ansauganlage und Abgasanlage zuzuschreiben, auch bei den Motoren wurden Fortschritte erzielt, Handlungsbedarf besteht bei den Reifen. Das Messverfahren bei der Geräusch-Typprüfung muss modifiziert werden, damit Absenkungen des Geräuschgrenzwerts sich auch im alltäglichen Fahrbetrieb auswirken. Nicht mehr die beschleunigte Vorbeifahrt, sondern die konstante mittlere Geschwindigkeit sollte zum Hauptgegenstand der Prüfung werden. Auch sollten im Alltag nur Reifen verwendet werden, die nicht lauter sind als die bei der Typprüfung verwendeten Reifen. Eine maßvolle Verringerung der Fahrzeuggeschwindigkeit kann die Lärmimmision um bis zu 3 dB(A) reduzieren. Insgesamt ist eine Verringerung der Immission von etwa 10 dB(A) innerhalb der nächsten 15 bis 20 Jahre möglich. Besondere Bedeutung kommt dabei der akustischen Sanierung lauter Straßen zu, außerörtlich durch Lärmschutzwände und innerörtlich durch akustisch günstige Beläge. Spezielle Geräuschprobleme stellen Motorräder, Pkws für gehobene Ansprüche und Auto-Musikanlagen dar. Beim Motorrad ließe sich technisch eine Verminderung der Geräuschemission um 6 bis 10 dB(A) erzielen, wenn nur dem Käufer die Einsicht in die Notwendigkeit vermittelt werden könnte. Bei Fahrzeugen mit sportlichem Image werden Abgasanlagen mit tieffrequentem Außengeräusch eingebaut, was für die Anwohner subjektiv sehr störend ist, selbst wenn der A-bewertete Schalldruckpegel nur geringfügig zunimmt. Der unbewertete Schallpegel sollte deshalb den A-bewerteten nur um höchstens 1 dB(A) überschreiten dürfen. Für leistungsstarke Musikanlagen wird vorgeschlagen, eine Automatik einzubauen, die beim Öffnen von Fenster, Verdeck oder Tür die Lautstärke herunterregelt. Die maximale Lautstärke der Musik sollte auch Gegenstand der Typprüfung werden.


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    Titel :

    Möglichkeiten zur Reduktion des Straßenverkehrslärms. Rückblick, Stand der Technik und Ausblick


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2004


    Format / Umfang :

    10 Seiten, 16 Bilder, 8 Tabellen, 36 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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