Am IfF wurde eine Simulationsumgebung entwickelt, die neben dem Fahrzeugmodell auch mehrere Fahrstreckenmodelle und den virtuellen Fahrer berücksichtigt (3F-Parameter). Das Fahrzeugmodell basiert auf fahrzeugtechnischen Grundgleichungen und ist für den einsatzspezifischen Anwendungsfall in seinen Einzelheiten tiefer modelliert. Dieses Modell soll es ermöglichen, bei der Erprobung von Fahrzeugkomponenten natürliche Fahrerstreuungen und Alltagssituationen des Straßenverkehrs zu berücksichtigen. Dadurch sollen die Über- oder Unterdimensionierung von Bauteilen vermieden werden, da nach der herkömmlichen Vorgehensweise die zugrunde gelegten Lastannahmen auf Erfahrungswerten basieren, die das reale Kundenverhalten nur bedingt abbilden. Die entwickelte Methodik der Identifikation repräsentativer Lastkollektive für jedes Bauteil eröffnet einen neuen Weg des Leichtbaus, wobei der Begriff Leichtbau hierbei nicht nur als materielle Ausnutzung verstanden werden darf. Bemessungsmöglichkeiten lassen sich vielmehr direkt aus deren Konzeption selbst ableiten. Die allgemeine Vorgehensweise zur Prüfung von Bauteilen eines Fahrzeugs ist das Nachfahren von Lastkollektiven, die im Rahmen von Fahrzeugmessungen auf Teststrecken nach einem festgelegten Ablaufplan aufgenommen wurden. Mit Hilfe dieser Lastkollektive wird versucht, den 99 %-Kunde abzubilden, um die Ausfallwahrscheinlichkeit zu minimieren. Vorhanden sind Fahrzeugmodelle für Längs-, Quer- und Vertikaldynamik, die auf fahrzeugtechnische Grundgleichungen basieren und in ihrer Anwendung einsatzspezifisch modelliert sind. Ähnlich verhält es sich mit den Fahrstreckenmodellen. Für den virtuellen Fahrer verdeutlicht eine Abbildung des Regelkreises für Automatikgetriebe die Situation. Auf Basis der Ergebnisse dieser virtuellen Umgebung können anschließend Prüfprogramme entwickelt werden, die alle Bauteile optimal und in Echtzeit unter Berücksichtigung von Raffungsmöglichkeiten zu prüfen vermögen. Weiterhin können Kundentypdefinitionen vorgenommen und vorhandene Prüfvorschriften hinsichtlich ihrer Abbildung des Kundenverhaltens untersucht werden.


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    Titel :

    Simulation repräsentativer Lastkollektive für Antriebsstrang und Fahrwerk


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2003


    Format / Umfang :

    23 Seiten, 16 Bilder, 4 Quellen


    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





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