Für die Kraftfahrzeugverkabelung werden in der Automobilindustrie derzeit überwiegend Kupferrundleiter mit PVC-Isolierung eingesetzt. Diese Leitungen sind für eine obere Dauergebrauchstemperatur von 105 Grad Cel / 3000 h spezifiziert. Insbesondere im Motorraum wird diese Temperatur aber an vielen Stellen überschritten. Zukünftig wird sich durch verbesserte Geräuschkapselung, optimierte Aerodynamik und den Einsatz motornaher Katalysatoren dieses Problem weiter ansteigen. Ziel ist es, eine preisgünstige Leitung zur Verfügung zu haben, die für eine obere Dauergebrauchstemperatur von mindestens 125 Cel/3000 h geeignet ist. Durch eine derartige Leitung könnte ein erheblicher Anteil der heute verbauten ETFE-Leitungen ersetzt werden. Während PP aufgrund des geforderten Flammschutzes derzeit nur in einer halogenhaltigen und einer halogenarmen Version zur Verfügung steht, ist strahlenvernetztes oder chemisch vernetztes Polyolefine (z.B. X-PE) auch mit halogenfreiem Flammschutzmittel erhältlich. PVC als bekannter und bestens bewährter Werkstoff bis 105 Cel/3000 h weist bei geringen Kosten gute chemische und mechanische Eigenschaften auf. Gelingt es, diese Eigenschaften auf eine modifizierte 125 Grad Cel-Variante zu übertragen, hat auch dieser Werkstoff auf Basis der heutigen Gesetzesgrundlage durchaus Zukunftspotential. Bei allen genannten Lösungsansätzen sind speziell Prüfungen im Kontakt mit chemischen Medien bzw. anderen Komponenten, wie z.B. Klebebändern, als kritisch anzusehen. Betrachtet werden die Vor- und Nachteile von Flachleitern gegenüber Rundleitern. Der Oberbegriff Flachleiter umfasst die drei Produktgruppen FFCI (flexible flat cable laminated), FFCe (flexible flat cable extruded) und FPC (flexible printed circuit). Die Unterschiede werden dargestellt. Eine Gewichtseinsparung im Kabelsatz kann außer durch die Bauform der Leitung auch durch die Änderung des Leitermaterials erzielt werden, z.B. durch den Einsatz von Aluminium. Sonderleitungen sind insbesondere Leitungen, die hinsichtlich der EMV optimiert sind. Als zukünftige Perspektiven werden das 42-V-Bordnetz, Lichtwellenleiter und optische Übertragungsmedien betrachtet.


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    Titel :

    Trends in der Automobilverkabelung


    Beteiligte:
    Mayer, Udo (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2003


    Format / Umfang :

    15 Seiten, 1 Bild, 4 Tabellen, 2 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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