Die heutzutage zunehmenden Anforderungen an ein modernes Kraftfahrzeug-Bremssystem, wie z. B. Antiblockiereinrichtungen, Fahrstabilitätsregelungen, Antriebsschlupfsteuerungen oder Traktionskontrollen, machen radselektive Bremseneingriffe erforderlich. Dies wird bisher mit konventionellen Bremssystemen realisiert. Alle bisherigen Versuche, elektromotorische Bremsen zu verwirklichen, wurden mit der Problematik enormer Aktorkräfte und dem daraus resultierenden hohen Leistungs- und Energiebedarf des Aktors konfrontiert. Die Antriebsquellen, üblicherweise Elektromotoren, welche die extrem hohen Kräfte und Drehmomente abgeben müssen, sind groß, schwer und entsprechend teuer. Die neue elektromotorische Bremse mit Selbstverstärkung (eBrake) basiert auf einer geregelten elektromotorischen Bremse mit hoher mechanischer Selbstverstärkung. Um das Blockieren des eingesetzten Bremskeils zu verhindern, wurde eine spezielle Steuerungs- und Regelungstechnik entwickelt. Auf diese Weise wird durch intelligentes Kontrollieren eines Bremskeils die kinetische Energie eines abzubremsenden Fahrzeugs in Bremskraft umgewandelt. In einer Weiterentwicklung der Grundidee wurde ein Konzept gefunden, welches auch bei einer großen Schwankungsbreite des Reibkoeffizienten zu hohen und höchsten Verstärkungsfaktoren führt. Die zugrunde liegenden, physikalischen Effekte führen zu einer signifikanten Reduzierung des Energie- und Leistungsbedarfs des Bremsaktors im Vergleich zu konventionellen Bremssystemen.
Mit dem Bremskeil aus der Pferdekutsche in die Zukunft. Neue mechatronische Keilbremse für Kraftfahrzeuge
Antriebstechnik ; 43 , 7 ; 18-23
2004
4 Seiten, 11 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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