Nano-Technologie ist eine der interessantesten Entwicklungen der jüngsten Zeit. Mit ihr wird es möglich, in atomare Dimensionen vorzudringen und bestimmte Produkte, Bauelemente bzw. deren Teile direkt aus einzelnen Atomen und Molekülen aufzubauen. Auch beim Auto dürfte Nanotechnik eine große Zukunft haben. Der neue, besonders kratzfeste Lack bei Mercedes-Benz ist ein erstes Beispiel hierfür. Das Geheimnis des neuen Klarlacks sind mikroskopisch kleine Keramikpartikel, die in Molekularstruktur des Lackbindemittels integriert wurden. Die Teilchen schwimmen zunächst ungeordnet im flüssigen Klarlack, vernetzen sich aber beim Trocknen und bilden dann eine sehr dichte, regelmäßige Netzstruktur. Sie schützt die Lackoberfläche besser vor Lackkratzern als herkömmliche Klarlacke, deren Bindemittel und Vernetzer relativ lange Molekülketten bilden. Der Durchmesser der Keramikpartikel liegt im Nano-Bereich. Nach genormten Tests, die rund fünf Jahren und 60 Waschanlagen-Durchgängen entsprechen, zeigten sich Versuchswagen mit dem neuen Klarlack noch beinahe neuwertig. Im Reparaturfall verwendet Mercedes-Benz bei seinen Nano-Lack-Fahrzeugen einen speziellen Klarlack. Dieser ist zwar ohne Nano-Partikel, hat aber laut offizieller Auskunft durch seine Zusammensetzung eine ähnliche Oberflächenhärte. Die Verarbeitung ist vergleichbar mit den üblichen Reparatur-Lacken.
Nano-Klarlack widersteht jeder Waschanlage
Clear nanovarnish resists any car washing plant
Krafthand ; 77 , 8 ; 30-31
2004
2 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Nano Klarlack widersteht jeder Waschanlage
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