Nachdem die Absicht, eine Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente aus deutschen Kernkraftwerk innerhalb Deutschland durchzuführen aufgegeben wurde, schlossen die Energieversorgungsunternehmen Verträge mit der COGEMA in Frankreich und der BNFL in England weitere Verträge, um ihrer Verpflichtung zur Wiederaufarbeitung nachzukommen. Die aufzuarbeitende Gesamtmenge entspricht ca. 6900 Tonnen Schwermetall, wobei ca. 5700 t auf COGEMA und 1200 t auf BNFL entfallen. Wiederaufgearbeitet wurden bis heute ca. 76 % der vertraglich vereinbarten Menge bei COGEMA und ca. 12 % bei BNFL. Die Anlieferung von wiederaufzuarbeitenden Brennelementen wird Mitte 2005 eingestellt. Der neben den Wertstoffen aus der aus der Wiederaufarbeitung anfallende Abfall wird nach Abschluss der Anlieferung noch über Jahrzehnte an den Erzeuger zurückgeführt. Das deutsche Rückführungsprogramm umfasst für hochaktiven, verglasten Abfall (HAW-Glaskokillen) insgesamt 166 und für mittelaktiven, kompaktierten Abfall 309 Großbehälter. Aufgrund von festgestellten Außenkontaminationen an französischen CASTOR-Behältern wurde 1998 der Transport gestoppt und erst nach Einführung GNS-spezifischer Prüfvorschriften, Arbeitsanweisungen und Messmethoden und den aus dem GRS/Öko-Institut-Gutachten abgeleiteten Maßnahmen wieder aufgenommen. In diesem Zusammenhang wurde der grenzüberschreitende HAW-Transportzyklus umfassend analysiert. Grenzübergreifende Kooperationen sowie nationale und internationale Strahlenschutzstandards stellen besondere Anforderungen an die technische und logistische Abwicklung dieser Projekte sowie an die dafür Verantwortlichen. Diese internationale Zusammenarbeit, die involvierten Behörden und die Transportabwicklung werden im Beitrag näher dargestellt. Der heutige Stand der Transporte wird abschließend aufgezeigt.


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