Anfang des Jahres 2004 wurde die Übernahme von Covisint, dem größten elektronischen Marktplatz der Automobilindustrie, durch Compuware und Freemarkets bekannt. 1999 hatten die drei weltweit größten Automobilhersteller sich entschlossen, eine gemeinsame Plattform für die Anbindung ihrer Zulieferer zu gründen. Die von den Zulieferern befürchteten Online-Auktionen fanden dann aber nicht in dem Maße statt, wie angekündigt. Auch im Bereich der elektronischen Beschaffung, dem Einkauf über elektronische Kataloge, hat Covisint keine besonderen Erfolge vorzuweisen. Die Bilanz für Covisint fällt mager aus, obwohl viel Geld und Zeit investiert wurden. Daimler-Chrysler räumt ein, dass die anfangs hohen Erwartungen an Online-Tools und -Auktionen auf einem realistischen Niveau angekommen seien. Insgesamt spielen die von Daimler-Chrysler genutzten Tools für die Internet-basierende Zusammenarbeit eine immer wichtigere Rolle. Covisint stellt nach wie vor die Plattform, auf der diese Tools laufen und soll dies auch nach der Übernahme von Compuware so bleiben. Beobachter sehen durchaus Marktpotenziale für den neuen Betreiber Compuware. Allerdings konkurriert Covisint als Marktplatz für EDI-Konnektoren und XML-basierende Web-EDI-Dienste mit anderen Anbietern.
Covisint - ein 500-Millionen-Dollar-Flop. Wenig Nutzen und große Verunsicherung der Zulieferer
Computerwoche ; 31 , 15 ; 28-29
2004
2 Seiten, 1 Bild
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