Mit der Integration der Regionalbahn in die Stadtbahn Zwickau wurde ein wesentlicher Schritt zur Steigerung der Attraktivität des schienengebundenen Nahverkehrs getan. Der Realisierungszeitraum von der Formulierung der ersten Ideen bis zur Inbetriebnahme betrug etwa drei Jahre. Die gewählte innovative Verknüpfung des nach EBO (Eisenbahnbetriebsordnung) und BOStrab (Betriebsordnung Straßenbahn) auf unterschiedlichen Spurweiten geführten Verkehrs stellte technisches und verkehrspolitisches Neuland dar und wurde im Rahmen der Weltausstellung EXPO 2000 als Bestandteil eines dezentralen sächsischen EXPO-Projektes vorgestellt. Schnell und sicher erreichen die Fahrgäste aus dem Umland das Zwickauer Stadtzentrum im Stundentakt oder können von dort im 10-Minuten-Takt mit der Stadtbahn weiterfahren. Das Konzept ist wie erwartet aufgegangen, was durch den Anstieg der Fahrgastzahlen auf den entsprechenden Strecken der Vogtlandbahn belegt wird. So konnte beispielweise im Vergleichszeitraum Dezember 1999 zu Dezember 2000 auf dem Streckenabschnitt der Vogtlandbahn Zwickau Zentrum nach Zwickau Hauptbahnhof ein Anstieg der Reisendenzahlen um etwa 60 Prozent erreicht werden. Insgesamt dürfte das Projekt zu den erfolgreichsten Regionalisierungsprojekten in Deutschland gehören.
Die Stadt- und Regionalbahn Zwickau - ein sächsisches Modellprojekt zur Verbindung von Region und Innenstadt
2003
7 Seiten, 3 Bilder
Aufsatz/Kapitel (Buch)
Deutsch
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