Der klassische Frontairbag dient dazu, Oberkörper und Kopf von Fahrer und Beifahrer vor dem Aufschlag auf das Lenkrad bzw. auf die Instrumententafel zu bewahren. Dazu nimmt der gefüllte Airbag die Bewegungsenergie des Körpers großflächig auf. Ein elektronisches Steuergerät (ECU) wertet die Verzögerung des Fahrzeugs aus und leitet die Zündung des Airbags in der Art ein, dass ein Passagier einer bestimmten Größe und Masse in einer normierten Anfangsitzhaltung den gefüllten Airbag erreicht und damit die optimale Schutzwirkung bekommt. Kritisch ist dieses Funktionsprinzip für Beifahrer, weil sie eine größere Bewegungsfreiheit genießen als der Fahrer hinter dem Lenkrad. Solche 'Out-of-Position-Situationen' (OoP-Fall) können im Extremfall zu fatalen Folgen führen. Das gleiche Problem stellt sich bei Kindern, sowie bei rückwärts gerichteten Kindersitzen. Demnach soll die Funktionsweise speziell des Beifahrerairbags an die Größe und Haltung der Person auf dem Sitz angepasst werden. Aktuelle Lösungen für solche Smart-Airbags erfassen das Gewicht und die Gewichtsverteilung der Person auf dem Beifahrersitz. Für Entwickler von Rückhaltesystemen ist es wünschenswert, diverse sinnvolle Lösungansätze zur Verfügung zu haben. Siemens Restraint Systems hat deshalb in Zusammenarbeit mit einem Fahrzeughersteller ein alternatives Verfahren getestet, das den Smart-Airbag zu einem sich selbst regelnden System macht. Die Ergebnisse mehrerer Versuchsreihen mit dem 3A-System (Autonomous Adaptive Airbag System) werden vorgesellt. Im Test wurden die US-Anforderungen für OoP-Fälle im niedrigen Geschwindigkeitsbereich (FMVSS 208) überfüllt. Zu den systemimmanenten Vorteilen zählt, dass der primäre Schutz des Airbags als Rückhaltesystem immer gewährleistet ist, weil der Airbag grundsätzlich gezündet wird. Durch die Sensierung mittels kontaktloser Messung ist sowohl eine situative Anpasung der Airbagentfaltung möglich als auch ein dynamisches Nachregeln. Damit eröffnet das massenflussgeregelte 3A-System ein erhöhtes Schutzpotenzial auch im mittleren Geschwindigkeitsbereich von 30-50 km/h. Mit der Serientauglichkeit des Lösungansatzes wird ab 2007 gerechnet.


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    Titel :

    Adaptiver Frontairbag mit Transponder-Sensorik


    Weitere Titelangaben:

    Adaptive front airbag with transponder sensors


    Beteiligte:
    Zecha, S. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2003


    Format / Umfang :

    7 Seiten, 8 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




    Adaptiver Frontairbag mit Transponder Sensorik

    Zecha,S. / Siemens Restraint Systems,Alzenau,DE | Kraftfahrwesen | 2003



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