Transporter gehören in Deutschland zu den Nutzkraftwagen,deren Bestandzahlen und Fahrleistungen in den vergangenen Jahren am meisten zugenommen haben. War der Transporter früher das typische Fahrzeug, mit dem Handwerker ihre Materialien und Werkzeuge zu und von ihren wechselnden Arbeitsplätzen transportieren, ist es heute vielfach der Arbeitsplatz von Fahrern im Straßengütertransport. Moderne Kleintransporter können heute in Geschwindigkeitsbereichen jenseits von 150 km/h gefahren werden, die früher in der Regel allein den Pkw vorbehalten waren. Die festgestellte Unfallbeteiligung der Transporter und ihre zunehmende Auffälligkeit bei Verkehrskontrollen (im wesemtlichen Geschwindigkeitsüberschreitungen) können durch die gestiegene Zahl dieser Fahrzeuge im Straßenverkehr erklärt werden. Fundierte Studien zum Unfallgeschehen mit Transportern sind bisher kaum bekannt geworden. Weder in den DIN-Normen, noch im ECE-Regelwerk sind die Transporter als eigenständige Fahrzeuggruppe definiert. Dem Grunde nach gehören Transporter entsprechend DIN 70010 zu den Lastkraftwagen, die nach ihrer Bauart und Einrichtung zum Transport von Gütern bestimmt sind. Wesentliches Merkmal für die Zuordnung eines Fahrzeugs zur Gruppe der Transporter ist das Vorhandensein nur einer Sitzreihe für Fahrer und Beifahrer und der auf die zugehörigen Außensitze beschränkte Bereich der seitlichen Fenster. Nach ihrer zulässigen Gesamtmasse (zGM) können Transporter unterschieden werden in Kleintransporter bis zu 3,5 t und Großtransporter über 3,5 bis 7,5 t. Die Zulassung als Pkw mit Wegfall sowohl der Lenk- und Ruhezeiten als auch einer Geschwindigkeitsbegrenzung macht den entsprechenden Transporter besonders attraktiv. Bei Betrachtung der statistischen Daten für Unfälle im Zeitraum 1992 bis 2001 hat sich die Zahl der beteiligten Lkw der leichten Klasse bis 3,5 t um 4818 entsprechend 64 % erhöht. Mit einer Zunahme um 2716 Fahrzeuge entsprechend 79 % erhöhte sich im betrachteten Zeitraum die Beteiligung von Lkw bis 3,5 t an Unfällen mit Personenschaden auf Straßen außerorts ohne Autobahn noch deutlicher. Da es sich bei den Transportern nicht um eine zulassungsrechtlich definierte Fahrzeugart handelt, können die in den amtlichen Statistiken enthaltenen Zahlen nicht weiter aufgeschlüsselt werden. Es wird allerdings vermutet, dass im betrachteten Zeitraum das auf die Fahrleistungen bezogene Unfallrisiko der Transporter zurückgegangen ist. Trotzdem ergibt sich aus der absolut erheblich gestiegenen Zahl der Unfälle mit Transportern für die Unfallforschung die Notwendigkeit, sich mit dem Unfallgeschehen dieser Fahrzeuge intensiv zu befassen. (wird fortgesetzt)


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    Titel :

    Sicherheit von Transportern. Erkenntnisse aus Unfallanalysen und Crashtests, Teil I


    Weitere Titelangaben:

    The safety of vans. The findings of accident statistics and crash tests, part I


    Beteiligte:
    Rücker, P. (Autor:in) / Berg, F.A. (Autor:in) / Niewöhner, W. (Autor:in) / Sferco, R. (Autor:in) / Fay, P. (Autor:in) / Schriever, T. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2003


    Format / Umfang :

    5 Seiten, 6 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch , Englisch




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