Die USA planen einen Stützpunkt auf dem Mond und außerdem die Landung von Menschen auf dem Mars. Die US-Regierung schürt damit Ängste vor einem Wettlauf um die Vorherrschaft im All und weckt Hoffnungen, dass das Programm die zivile Forschung beflügele. Raumfahrtnationen wie Russland und China befürchten, dass die USA mithilfe des zivilen Programms ihre militärische Kontrolle über das Weltall auf Dauer zementieren. Wie wichtig die Hoheit über das All ist, demonstrierten die USA zuletzt mit ihren Aufklärungs- und Koordinationssatelliten beim Einmarsch in den Irak. Gegner der US-Regierung glauben, es gehe nur um die Kontrolle der Bodenschätze auf dem Mond und im Vordergrund stehen die Interessen der Erdölindustrie. Tatsächlich enthält das Mondgestein die Superenergiequelle Helium 3, das auf der Erde nur in geringen Mengen vorkommt. Mithilfe von Fusionsreaktoren ließe sich mit dem Helium 3 des Mondes die gesamte Menschheit über tausende von Jahren mit Energie versorgen, glauben Experten. Diese verlockenden Aussichten treiben auch den US-Präsidenten. Eine Raumstation auf dem Mond hätte mehrere Vorteile. Die Anziehungskraft des Mondes ist geringer, so wäre ein Start von dort z.B. zum Mars mit deutlich weniger Treibstoff möglich. Außerdem könnten nukleare Antriebe eingesetzt werden, denn bei einer Explosion würde eine nukleare Verseuchung niemanden gefährden. Bei allem, was die Nasa plant und arbeitet, ist der Forschungsarm des Pentagon dabei: Raumfahrt- und Militärtechnologie lasen sich kaum voneinander trennen. Während die USA besorgt sind über das chinesische Weltraumprogramm, betrachten China und Russland das der Amerikaner mit Sorgen. Aber auch die Europäische Raumfahrtagentur zieht es auf den Mond. Die ESA befürwortet eine Kolonie unter eigner Flagge auf dem Mond, um nicht dauerhaft Juniorpartner der USA zu sein.


    Zugriff

    Zugriff über TIB

    Verfügbarkeit in meiner Bibliothek prüfen

    Bestellung bei Subito €


    Exportieren, teilen und zitieren



    Titel :

    Galaktischer Goldrausch. Raumfahrt. Dem Weltraum steht ein Wettbewerb bevor wie es ihn noch nie gab


    Weitere Titelangaben:

    Worldwide competition in space flight


    Beteiligte:
    Hohensee, M. (Autor:in) / Rees, J. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Wirtschaftswoche ; 6 ; 64-68


    Erscheinungsdatum :

    2004


    Format / Umfang :

    5 Seiten, 5 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch






    Der harte Schnitt in Rechlin steht noch bevor

    Geerds, P. | Tema Archiv | 1991


    Raumfahrt, Weltraum-Forschung

    Mielke, Heinz | SLUB | 1986


    Raumfahrt kolloquium; Forschung im Weltraum

    Deutsche Gesellschaft fur Luft- und Raumfahrt | British Library Conference Proceedings | 2004