Aufgrund der spezifischen Eigenschaften entstehen bei Bahnbaumaßnahmen Behinderungen mit oftmals tiefgreifenden Folgen hinsichtlich der Bautechnologie, der Termine und der Kosten. In der vorliegenden Ausarbeitung werden sowohl die Vergütungsanpassungen als auch die Schadenersatzansprüche unter der Bezeichnung Mehrkosten-Vergütungsanspruch subsumiert. Die Mehrkosten, die dem AN (Auftragnehmer) im Zusammenhang mit Bauablaufstörungen entstehen, haben zum Einen nicht alle dieselbe Anspruchsgrundlage und resultieren zum Anderen aus verschiedenen Ursachenkomplexen hinsichtlich ihrer Entstehung. Entstehungsursachen für Mehrkosten sind Bauzeitverlängerungen, Leistungsverschiebungen, Bauablaufstörungen oder gegebenenfalls Baubeschleunigungen. Diese Ursachenkomplexe betreffen Kostenartengruppen, die in Einzelkosten der Teilleistungen, Gemeinkosten der Baustelle, allgemeine Geschäftskosten, allgemeines Unternehmerwagnis und kalkulierter Unternehmergewinn unterschieden werden. Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß über die in der Regel bekannten Mehrkosten aus Bauzeitverlängerung, wie etwa der verlängerten Vorhaltung der Baustelleneinrichtung oder des verlängerten Einsatzes der Baustellenleitung, dem AN noch zusätzliche und weit höhere Mehrkosten aus den vom Auftraggeber zu vertretenden baubetrieblichen Behinderungen entstehen.
Mehrkosten aus baubetrieblichen Behinderungen und Bauzeitverlängerung
Additional costs due to contruction work hindrances and extended construction periods
Der Eisenbahningenieur ; 55 , 1 ; 15-19
2004
5 Seiten
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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