Die mögliche Zugkraft elektrischer Lokomotiven hängt stark von den Kraftschlußverhältnissen im Radaufstandspunkt ab. So beträgt die Zugkraft einer Lok der Baureihe 152 etwa 300 kN bei einem Kraftschlußbeiwert von 0,36 (trockene Schienen), und sie sinkt auf 210 kN bei nassen Schienen mit einem Kraftschlußbeiwert von 0,25. Um diese Abhängigkeit zu kompensieren, wurden folgende Booster-Konzepte untersucht: 1. Im Drehgestell angeordneter Asynchron-Linearmotor mit den Fahrschienen als Sekundärteil. Das System ist relativ einfach, erbringt aber nur einen Booster-Effekt von 5%. 2. Asynchron-Linearmotor mit Kupfer-Linearkäfig im Gleisrost. Der Booster-Effekt beträgt 25%, aber das System ist teuer und im Prinzip nur auf Sonderstrecken (Bergstrecken mit hohem Zugkraftbedarf) realisierbar. 3. Erheblich günstiger ist das System, das mit Gleichstrommagneten im Drehgestell arbeitet und das die Normalkraft der Achsen erhöht ohne zusätzliche Oberbaubelastung. Der Booster-Effekt ist geschwindigkeitsabhängig und beträgt 24 - 19%, der Aufwand bei der Leistungselektronik ist vergleichsweise gering.
Lineare Booster-Konzepte für die elektrische Traktion
Linear booster designs for electric traction
Elektrische Bahnen ; 101 , 12 ; 539-547
2003
9 Seiten, 16 Bilder, 1 Tabelle, 9 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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