Die neue Altauto-Richtlinie der EU bspw. fordert hohe Recyclingquoten und limitiert langfristig den zu deponierenden Anteil am Fahrzeuggewicht auf 5 %. Diese verschärften Vorgaben sind mit den aktuell erheblichen Anteilen an Kunststoffen, Nichteisen- Metallen und Verbundwerkstoffen nur durch neuartige Verwertungsverfahren zu realisieren. Ein entscheidender Punkt bei der Werkstoffwahl, der den Einsatz von Stahl mit seinem vollständig geschlossenen Recyclingkreislauf klar nach vorne bringt. Diese Rahmenbedingungen waren Motivation für die Salzgitter AG, gemeinsam mit der Wilhelm Karmann GmbH, ein Schlüsselprojekt zum automobilen Leichtbau in Stahl zu starten, das die Spaceframetechnologie unter Einsatz neuer Stahlwerkstoffe, in Verbindung mit innovativen Fertigungsverfahren und Fügetechniken konsequent umsetzt. So auch der Titel Advanced Technologies for Light-weight Autobodies in Steel - kurz 'atlas'. Mit einer Gewichtsreduzierung von bis zu 40 %, bei gestiegener Karosseriesteifigkeit und gleichem Frontalcrashverhalten, hat der 'atlas'-Spaceframe die Erwartungen deutlich übertroffen. Der in Prototypen umgesetzte Seitenwandrahmen mit einem Gewichtsvorteil von immerhin noch 20 % zeigt im neu eingeführten IIHS-Seitencrash, der ausreichenden Überlebensraum selbst bei einem Crash mit schweren Geländewagen sicherstellen soll, sogar eine Spitzenperformance. Und, was entscheidend ist, alles bei Kostenneutralität.
Spaceframe in Stahl - leichter, sicher und umweltfreundlicher. Salzgitter und Karmann stellen ihr Projekt 'atlas' vor
Stahlmarkt ; 53 , 11 ; 90-91
2003
2 Seiten, 1 Bild
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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