Im Beitrag wird die Anwendung einer modellbasierten Vorgehensweise bei der Entwicklung von Softwarefunktionen zur Kupplungsansteuerung am Beispiel eines PKW-Automatikgetriebes beschrieben. Im Rahmen der Funktionsentwicklung für die 'Geregelte Wandlerüberbrückungskupplung' wurde ein Temperaturmodell zur Berechnung der Temperaturzeitverläufe im Wandler und im Lamellenpaket der Wandlerkupplung in Echtzeit auf dem Getriebesteuergerät entwickelt. Durch dieses Temperaturmodell wird die Energiebilanz im Echtzeit-Betrieb, gestützt auf die messtechnische Erfassung der tatsächlichen Reibleistung und unter Berücksichtigung der Ölkühlung, modellgestützt berechnet und überwacht. Mit diesem einfachen Temperaturmodell wird die Temperatur der Kupplungen ohne zusätzlichen Aufwand an Sensoren kontinuierlich berechnet. Damit steht eine effiziente Überwachungsfunktion zur Verhinderung von Überhitzungsschädigungen der Kupplungen und des Schmieröls zur Verfügung. Nachdem die physikalischen Parameter des Temperaturmodells für die jeweilige Wandler- und Kupplungsvariante ermittelt wurden, erfolgt die Validierung des Modells. Hierzu werden Simulationsrechnungen mit dem Temperaturmodell durchgeführt. Die berechneten Temperaturen werden als Einflussgrößen in nichtlinearen Regelungs- und Steuerungsfunktionen der Getriebesoftware verarbeitet.
Modellbasierte Funktionen für PKW - Automatgetriebe am Beispiel der Temperaturüberwachung in Kupplungen
2003
16 Seiten, 11 Bilder, 6 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Kraftfahrwesen | 1988
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