Als Folge des globalen Wettbewerbes wird die Vielfalt der existierenden Qualitätshandbücher abgelöst durch sektorbezogene Qualitätsnormen, was für die Zulieferindustrien durch die Konzentration auf nur jeweils eine Qualitätsnorm je Industriesektor Vorteile und Kostensenkungen bei der Qualitätszertifizierung bringt. Für die Abnehmer entstehen Vorteile durch die Öffnung des Marktes bei gleicher Zuverlässigkeit aller Lieferanten, die sich der Einhaltung der jeweiligen Qualitätsnorm verschrieben haben und diese nachgewiesen haben (Qualitäts-Audit, Zertifikate durch unabhängige Kontrolleure). Für Zulieferer und Abnehmer innerhalb eines Industriesektors (zum Beispiel Automobilindustrie oder Luft/Raumfahrtindustrie) ergeben sich außerdem Chancen durch eine beständige Qualitätsverbesserung durch Setzung und Überwachung von Betriebszielen, Messung der Kundenzufriedenheit, Erhöhung der Produktsicherheit, Weiterentwicklung von Verfahren, Erhöhung der Produktivität und Senkung der Fertigungskosten sowie arbeitsbezogene Ausbildung und Weiterbildung. Am Beispiel der weltweiten Automobilindustrie wird die Entwicklung einer internationalen Qualitätsnormung und Harmonisierung nationaler Normen sowie der Ausbau eines Qualitätsmanagementsystems erläutert. Der erste von allen nordamerikanischen und europäischen Autokonzernen und ihren Zulieferern akzeptierte Qualitätsstandard ist die von der International Automotive Task Force (IATF) veröffentlichte ISO/TS 16949:1999, die ergänzende Ausführungen zur Anwendung der grundlegenden ISO-Norm 9001 von 1994 enthielt und in der zweiten Fassung vom Mai 2002 an die ISO 9001:2000 angepaßt wurde. Unterschiede zwischen ISO/TS 16949:2002 und der alten Qualitätsnorm QS-9000 (Third Edition), die noch bis Ende 2006 Gültigkeit behält, aber spätestens dann an die ISO/TS 16949:2002 angepaßt werden muß, werden angesprochen. Die Luftfahrtindustrie und Raumfahrtindustrie hat als Ergänzung zur ISO 9001 in mehreren Zwischenschritten (Interims-Dokument der Society of Automotive Engineers SAE ARD 9000, AS 9000) erweiterte Bestimmungen zur Produktzuverlässigkeit, verfahrenstechnischen Praxis und Qualitätskontrolle für luft/raumfahrttechnische Produkte entwickelt. Seit 1998 überarbeitete die International Aerospace Quality Group IAQG die US-Norm AS9000 und Euronorm EN 9000-1 zu den neuen Qualitätsstandards AS/EN 9100:2001 (Quality Systems - Aerospace - Model for Quality Assurance in Design, Development, Production, Installation and Servicing) und AS/EN 9101:2001 (Aerospace Standard - Quality Systems Assessment), deren Ziele die Etablierung einer stabilen Langzeitbeziehung zwischen Abnehmer und Zulieferer zur Steigerung der Prozeßqualität, Produktsicherheit und Senkung der Fertigungskosten ist. Trotz der weitgehenden Normung der Anforderungen an Qualitätsmanagementsysteme der ISO/TS 16949:2002 und AS/EN 9100:2001 stellen einzelne Hersteller darüber hinaus weitergehende Anforderungen (Rolly Royce: SABRe, Westland Helicopters: QRS01), die besonders auf eine benutzerfreundliche Dokumentation abzielen.


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    Titel :

    Automotive and aerospace quality management system schemes


    Weitere Titelangaben:

    Qualitätsmanagementsysteme in der Automobil- und Luftfahrtindustrie


    Beteiligte:
    Scrimshire, D. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Foundry Trade Journal ; 177 , 3606 (Aug) ; 23-27


    Erscheinungsdatum :

    2003


    Format / Umfang :

    5 Seiten



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Englisch




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