Es wird ein einfaches, kostengünstiges, serienreifes, passives und hydromechanisches Dämpfungssystem (für Fahrzeuge mit hohem Schwerpunkt sowie geringer Spurweite und damit verstärkten Wankbewegungen) ohne Aktoren, Sensoren und Prozessoren vorgestellt, das bei kleinen Anregungsamplituden geringe Dämpfkräfte für einen höheren Abrollkomfort (ohne Einschränkung bei der Fahrsicherheit) und bei größeren Anregungsamplituden selbsttätig die für die Fahrzeugstabilisierung notwendigen erhöhten Dämpkräfte erzeugt. Das amplitudenselektive Funktionsprinzip wird als ein System mit einem Bypass für Öl (ähnlich dem Prinzip des Herz-Bypasses) beschrieben, wodurch ein Teil des Ölstroms das normale Dämpfungsventil umgehen kann und das Öl somit eine geringere Dämpfkraft erzeugt. Wichtige Schwerpunkte bei der Entwicklung des Systems waren besonders das Übergangsverhalten zwischen den zwei Wirkfunktionen (bei kleinen Fahrbahnanregungsamplituden erreicht der Steuerkolben seine Endlage nicht und der Dämpfer arbeitet somit nur im Bereich abgesenkter Dämpfkräfte sowie bei dynamischen Fahrvorgängen mit größeren Dämpferhüben schaltet der Dämpfer auf die härtere und damit sicherheitsrelevante Kennlinie) und die Abstimmbarkeit der Prototypen. Das Ziel des ersten Großserieneinsatzes in 2004 ergaben zwei Hauptaufgaben: Die Integration eines Gehäuses mit dem notwendigen Steuerkolben in die Kolbenstangenbaugruppe (eine mittels Laserschweißen gefügte Kolbenstange); der Entwurf eines Fertigungskonzeptes und der Materialauswahl für den Steuerkolben.
DampMatic - Automatisch verstellbarer Pkw-Stoßdämpfer
ThyssenKrupp techforum ; Juli ; 30-33
2003
4 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Abrollen (Drehbewegung) , Baugruppe , Fahrbahn , Fahrzeugsicherheit , Funktionsprinzip , Großserie , Kolben (Maschinenelement) , Kolbenstange , Laserschweißen , Materialauswahl , Oel , Pkw (Personenkraftwagen) , Prototyp , Stabilisierung , Stoßdämpfer , Übergangsverhalten , Umgehungsleitung , elektronisches Stabilitätsprogramm , Fahrsicherheit , Steuerkolben , Sportfahrzeug