Die Aktivitäten von BMW zur Kombination von Verbrennungsmotor und Flüssigwasserstoff erstrecken sich zurzeit auf drei Bereiche: Forschung, Vorentwicklung sowie die Erprobung für die Serie. Es wurde festgestellt, dass im Wasserstoffmotor dank optimaler Ausnutzung der Kraftstoffeigenschaften durch Direkteinblasung in den Brennraum mehr Leistungspotenzial als in konventionellen Ottomotoren vorhanden ist. Noch während der Laufzeit des aktuellen 7ers kommt voraussichtlich ein Achtzylinder-Triebwerk zum Einsatz. Saugrohr-Einspritzung und vollvariabler Ventiltrieb 'Valvetronic' gehören zu den technischen Eckdaten. Bei der Abgasnachbehandlung steht die Minderung der NO(x)-Emission im Vordergrund. Sie ist mit der bekannten Katalysatorentechnik möglich, da der Motor über den gesamten Betriebsbereich mit Lambda = 1 gefahren werden kann. Die Fahrzeuge sind für den bivalenten Betrieb mit Wasserstoff oder Benzin ausgelegt und verfügen über zwei Kraftstofftanks. Im Gegensatz zum ersten Serienprojekt sind alle weiteren Motoren ausschließlich auf Wasserstoffbetrieb ausgelegt. In der Vorentwicklung befinden sich zwei Motorenkonzepte, die durchaus mittlerfristig zu realisieren sind: Ein aufgeladener Motor mit Saugrohr-Einspritzung, dessen Leistungspotenzial gegenüber der Vorgänger-Generation nahezu dreimal höher ist. Für den verbrauchsoptimierten Betrieb ist ein anderer Saugmotor mit indirekter Gemischbildung oder Direkteinblasung ausgelegt. Die spezifischen Leistungs- und Drehmomentwerte liegen über jenen von konventionellen Ottomotoren. BMW ist überzeugt, dass Wasserstoff die richtige Technik für sportliche Fahrzeuge ist. Die Arbeiten an den neuen Wasserstoff-Konzepten erfolgen in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Graz. Die Versuchsergebnisse haben die Zuversicht und das Vertrauen der Firma BMW in diese strategische Ausrichtung deutlich gesteigert. Die enge Verzahnung von konventioneller Motorenentwicklung im Bereich Otto- und Dieselmotoren mit dem Thema Wasserstoff bringt BMW den Vorteil, rascher die Entwicklungsziele zu erreichen. Die Mehrkosten für den Antrieb sind auf absehbare Zeit erheblich geringer als bei anderen Konzepten, beispielweise der Brennstoffzelle. Zudem sei die Produktion der Wasserstoff-Motoren bei BMW in bereits bestehende Fertigungsstrukturen integrierbar.
Für sportliche Fahrzeuge. Wasserstoff-Direkteinblasung am Einzylindermotor
For sports vehicles. Direct insufflation of hydrogen on the single-cylinder engine
Automobil Industrie ; 48 , 7/8 ; 62-65
2003
4 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Einblasen , Otto-Motor , Kraftfahrzeugmotor , Anwendung im Motorenbau , Abgasemission , Wasserstoff , Pkw (Personenkraftwagen) , Gemischbildung , Ventilverstellung , Dieselmotor , Motorleistung , Leistungssteigerung , Drehmomentenverlauf , Luftreinhaltung , Forschung und Entwicklung , technische Entwicklung , Trend (Entwicklung) , Wasserstoffmotor
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Ein Injektor fuer eine Niederdruck Wasserstoff-Direkteinblasung
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