Basis der Fahrzeugentwicklung am Ende der Konzeptphase ist die Rohkarosserie. Schwingungstechnisch und akustisch stellt sie über ausreichend hohe Frequenzen der Grundmoden die Basis für ein hohes Qualitätsniveau des Gesamtfahrzeugs dar. Zur Optimierung der Körperschallübertragung sind zudem an allen Koppelstellen zu Subsystemen, die Kräfte in die Karosseriestruktur einleiten, hohe Koppelpunktsteifigkeiten sicherzustellen. In Ergänzung hierzu sind die akustischen Übertragungsfunktionen von den Koppelstellen zu den Innenraummessstellen zu optimieren. Im Wesentlichen redet man hier von den Rollgeräuschanteilen, die über Vorder- und Hinterachse eingeleitet werden, sowie über Körperschallanteile, die vom Motor-Getriebeverband und der Abgasanlage kommen. Über diese Forderungen hinaus muß die Rohkarosserie eine geringe Dröhnneigung besitzen, und die Anzahl der hochenergetischen Blechflächenschwingungen in dem Frequenzbereich bis 500 Hz müssen in Kombination mit dem Fahrzeuginnenraum hinsichtlich ihrer akustischen Wirkung auf den Sitzpositionen optimiert werden. Beim neuen Opel Vectra wurde unter anderem ein holografisches Verfahren eingesetzt, das die Blechflächenschwingungen sichtbar macht. Das Chassis spielt schwingungstechnisch und akustisch eine bedeutende Rolle. Akustisch ist das Rollgeräusch die wichtigste Größe. Seitens der Körperschallübertragung spielt die konzeptionelle Gestaltung der Achssysteme inklusive ihrer Anbindung und der elasto-kinematischen Teile eine Hauptrolle. Der Powertrain mit seinen Einzelsystemen Motor, Getriebe, Ansauganlage und Abgasanlage stellt die bedeutendste Geräuschquelle dar. Die Anteile werden in Form von Luft- und Körperschall in den Innenraum übertragen. Erforderlich ist auch eine hochfrequente integrative Geräuschoptimierung aller Komponenten und Bauteile (wie z.B. Motorkühlung, HVAC-Komponenten, elektrohydraulische Lenkung). Die Abrundung bildet das Akustikpaket mit dem konsequenten Schließen von Öffnungen und Nähten, dem die Entdröhnungsmaßnahmen folgen. Sodann folgt eine gezielte Dichtungskonzeptentwicklung, die primär eine aeroakustische Zielwerterreichung sicherstellen muß. Hierbei finden neben der Basissimulation ein Großteil der Entwicklungsarbeiten im Windkanal statt. Dem schließt sich die konzept- und zielwertorientierte Zusammenstellung des Isolationspaketes an, das gleichzeitig Roll-, Powertrain-, Komponenten- und auch Windgeräusche verringern und ein ausgewogenes Gesamtverhalten sicherstellen muß.


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    Titel :

    Die Akustik des neuen Opel Vectra


    Weitere Titelangaben:

    The acoustic performance of the new Opel Vectra


    Beteiligte:
    Bernhard, U. (Autor:in) / Dammel, D. (Autor:in) / Grützmacher, V. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2003


    Format / Umfang :

    13 Seiten, 15 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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