Die Alltagstauglichkeit des Brennstoffzellenantriebes wurde von General Motors mit fünf 'HydroGen 3'-Fahrzeugen auf Basis des Opel Zafiras demonstriert. In diesen Fahrzeugen wird auf eine Pufferbatterie zur Abdeckung von Leistungsspitzen verzichtet. Das Brennstoffzellensystem wurde dynamisch so optimiert, daß es den Lastbedarf unverzüglich aus eigener Kraft bereitstellen kann. Die technischen Daten werden aufgezeigt. Zur Speicherung des benötigten Wasserstoffs an Bord werden zwei Lösungen verfolgt: Superisolierter Tank für tiefgekühlten flüssigen Wasserstoff sowie ein Hochdrucktank aus Karbonverbundmaterial (700 bar, 77,4 l). Die Reichweite beträgt 270 km beim Drucktank bzw. 400 km beim Flüssigtank. Beschrieben wird weiterhin ein Konzept, bei dem die Vorteile des Brennstoffzellen-Antriebs mit Drive-by-Wire Technik kombiniert wird. Herzstück ist ein völlig neuartiges Fahrgestell, in dem alle wesentlichen Elemente einschließlich Antrieb, Brennstoffzelle und Wasserstofftanks angeordnet sind. Aufbauend auf diesem 'Skateboard-Chassis' sind vielfältige Karosserie-Designs möglich. Nahezu alle Automobilhersteller haben Antriebe mit Wasserstoff-Brennstoffzellen in der Entwicklung bzw. Erprobung. Eine breite Marktdurchdringung erscheint jedoch nicht vor 2010 realistisch. Diese Entwicklung könnte sich langfristig auch auf Gießereibetriebe auswirken. Mittelfristig wird jedoch noch der Wettbewerb zwischen Aluminium und Gusseisen mit Lamellengraphit die Geschäftsplanungen bestimmen. Doch auch in weiter Zukunft muß das Ende der Verbrennungsmotoren nicht das Ende für Gießereiaufträge bedeuten. So gibt es eine ganze Reihe von Bauteilen im Brennstoffzellenfahrzeug, die neue Arbeit bringen könnten.
Automobilhersteller rüsten für die Wasserstoffwirtschaft
Giesserei ; 90 , 3 ; 82-84
2003
3 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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