(Forts. aus Heft 41(2003)3, S. 59-63) Die Aktivititäten des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf dem Gebiet der Ladungssicherung werden kritisch betrachtet. Schon im Jahr 1994 begleiteten Fachleute aus der Schadenverhütungskommission die Polizei bei diversen Ladungssicherungskontrollen von Lkw auf Autobahnen. Durch die Veröffentlichung erster Ergebnisse in der Presse wurde eine lebhafte Diskussion über Ladungssicherung in der gesamten Transport- und Verladebranche entfacht. Auf die Gegenmaßnahmen des GDV (Handbuch, Schulung, Kontrollen) wird detailliert eingegangen. Auf den Handlungsbedarf bei der internationalen Lösung dieser Problematik wird hingewiesen. Es wird gezeigt, dass mit dem Transport von Gefahrgut auf der Straße zwangsläufig Unfälle auftreten, die im Einzelfall erhebliche Schäden verursachen können. Betrachtet man die Unfälle nach der Gefahrenklasse des Transportgutes aus dem Jahr 1999, so weist die Gefahrenklasse 3 (entzündbare flüssige Stoffe) mit insgesamt 65 % Anteil an Unfällen mit Freisetzung die meisten Fälle aus. Zu den manifesten Unfällen, die retrospektiv aus der Schadenstatistik hervorgehen, müssen auch die hypothetischen Unfälle in der pragmatischen Vorgehensweise bei der Schwachstellenbeseitigung berücksichtigt werden. Zwei besonders herausragende Gefahrenquellen (Umkippen von Tankfahrzeugen, Gefahrgutumschließung) und deren Bewältigung bzw. Reduzierung werden dargestellt. Es wird festgestellt, dass das Unfallverhalten von Koffertanks, die bei Mineralöltransporten stark verbreitet sind, unakzeptabel ist. Meist finden Aluminium-Legierungen Verwendung, deren Mindestwanddicke im Bereich von 5 mm liegen. Es sollte daher gänzlich von drucklosen Tanks zu Mitteldrucktanks mit Prüfdruck von ca. 4 bar übergegangen werden. Damit müssen gleichzeitig die Domdeckel und Tankaggregate entsprechend sicher ausgelegt werden. Nichtrostender hochduktiler austenitischer Stahl sollte dabei der Werkstoff erster Wahl sein. Dem Mehrgewicht steht ein weit sicherer Tank mit hohem Schadenreduktionspotenzial im Hinblick auf Personen- und Sachschaden entgegen. Primäres und auch erreichbares Ziel sollte es sein, eine vergleichbare Sicherheit mit dem Schienenverkehr anzustreben. Einige Beispiele von manifesten Tankfahrzeugunfällen mit Brand in den Jahren 1996 bis 2000 in Deutschland werden als Anhang tabellarisch dargestellt.


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    Titel :

    Ladung - Einflüsse und Auswirkungen bei Lkw-Unfällen


    Weitere Titelangaben:

    Load and load securing for trucks. Influences and consequences in accident situations


    Beteiligte:
    Schieder, U.P. (Autor:in) / Gwehenberger, J. (Autor:in) / Langwieder, L. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2003


    Format / Umfang :

    11 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 29 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch , Englisch




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