Aus den schalltechnischen Messergebnissen der Hallraumuntersuchungen sowie aus Messungen in Betriebsgleisen ist festzustellen, daß Gleisbett-Naturierungssysteme einen beachtlichen Schallabsorptionsgrad aufweisen, der bisher in der Praxis entsprechend der Bauweise des Gesamtsystems und der Ausgestaltung der Elemente des Naturierungsystems nicht optimal ausgeschöpft wird. Der Zustand der Vegetation selbst hat unmittelbaren Einfluß auf das Schallabsorptionsvermögen des Naturierungssystems, der über marginale Größenordnungen hinausgeht. Der nachhaltigen Sicherung eines stabilen Vegetationsbestandes mit hoher Bestandsdichte ist deshalb stets die erforderliche Aufmerksamkeit zu schenken. Wasserhaushalt und Nährstoffvorrat der Vegetationstragschichten sind darauf auszurichten. Dies erfordert zugleich ein Mindestmaß an Pflege wie etwa regelmäßige Erhaltungsdüngung. Aus schalltechnischer Sicht haben Bauweisen mit hoch liegenden Naturierungssystemen den Vorrang. Mit dem substratbasierten Naturierungssystem steht ein robustes und strapazierfähiges System zur Verfügung. Die beabsichtigte Verstärkung der Wirkung des Naturierungssystems als Resonanzabsorber durch Modifizierung der Kiesauflage kann durch weitere Untersuchungen optimiert werden. Die schallabsorbierenden Oberflächeneigenschaften des Gesamtsystems in unmittelbarer Schienennähe haben maßgeblichen Einfluß auf die Ausschöpfung des Schallminderungspotentials naturierter Gleise.
Aktuelle Ergebnisse zum Schallminderungspotenzial von Gleisbett-Naturierungen
Der Eisenbahningenieur ; 54 , 4 ; 58-61
2003
4 Seiten, 6 Bilder, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Begrünung , Bewuchs , Gleisanlage , Schallabsorption , Schienenweg , Stadtbahn , Straßenbahn , Vegetation
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