Bereits in der frühen Phase des Fahrzeugentstehungsprozesses ist es notwendig, das Verhalten der Karosserie bei Fahrmanövern zu beurteilen, um die Struktur hinsichtlich ihrer fahrdynamischen Eigenschaften optimieren zu können. Da zu diesem Zeitpunkt noch keine Prototypen für Fahrversuche zur Verfügung stehen, wird die Karosserie rechnerisch nach Steifigkeitszielwerten ausgelegt, welche das dynamische Verhalten des Gesamtfahrzeugs prognostizieren sollen. Bislang erfüllen diese Steifigkeitsziele hauptsächlich Komfortanforderungen. Die Aussagekraft bezüglich der niederfrequenten Fahrdynamik ist jedoch nicht ausreichend. Zur Ergänzung der bestehenden Steifigkeitsziele werden mit einem virtuellen Gesamtfahrzeugmodell Fahrmanöver simuliert, um die Wirkmechanismen in der Karosserie während eines Fahrmanövers zu visualisieren. Anhand der Karosserieverformung an den Koppelstellen zwischen Karosserie und Fahrwerk kann der Einfluß der Karosserienachgiebigkeit auf die Achskinematik und die damit verbundenen Spur-und Sturzwinkel an den Rädern bestimmt werden. Der Einfluß einzelner Koppelsteifigkeiten auf das Fahrverhalten kann gezielt berechnet und bewertet werden. So kann die Karosseriestruktur hinsichtlich der fahrdynamischen Eigenschaften des Gesamtfahrzeugs auf rechnerischer Basis optimiert werden.
Bewertungskriterien zur Fahrdynamikqualifizierung der Karosseriestruktur
Evaluation criteria for ride and handling qualification of vehicle bodies
2002
15 Seiten, 12 Bilder, 20 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Bewertungskriterien zur Fahrdynamikqualifizierung der Karosseriestruktur
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