Kreuzgelenkwellen finden im Schienfahrzeugbau eine vielfache Anwendung. Aktuelle konstruktive Aufgaben sind die Erhöhung der Leistungsdichte durch Erhöhung zulässiger Drehmomente und Drehzahlerhöhung bei gleichzeitiger Reduktion des Bauteilgewichtes. Die reproduzierbar erreichbare Wuchtgüte einer Gelenkwelle und damit ihr Betriebsverhalten unter Drehzahl und Beugewinkel ist eines der herausragenden Qualitätsmerkmale. Die unterschiedlichen Einsatzgebiete sowie auch Kostengründe führen zu einer Auswahl, einer Kombination oder lediglich einer Überarbeitung verschiedener konstruktiver Lösungen. Häufig diskutierte Parameter von Antrieben mit Gelenkwellen sind Reduktion von Wartungsfrequenzen und Umweltverträglichkeit. Zu beachten ist insbesondere die Vermeidung von Fettverlusten im Betrieb über die Bereitstellung entsprechender Dichtmechanismen. Die Wuchtgüte einer Gelenkwelle lässt sich verbessern, indem die in der Praxis nicht vermeidbaren Spiele durch Vorspannen der Axiallagerungen mittels Federelemente gering halten werden. Eine deutliche Verringerung des möglichen Knickspiels und damit eine weitere Einflussnahme der Gebrauchsdauer auf die Wuchtgüte kann durch Erhöhung des Überdeckungsgrades innerhalb der verzahnten Profilteile oder durch Verwendung von spielarmen Kugellängenausgleichen erzielen. Letztere Maßnahme reduziert dabei auch erheblich axiale Rückstellkräfte unter Betriebsbedingungen. Bei der Behinderung elastischer Deformation der Mitnehmerteile unter Drehzahleinfluss gilt es, durch Anpassung der radialen Bauteilsteifigkeiten den Einfluss zusätzlicher axialer Lagerspiele gering zu halten. Angepasste Bauteilkonturen können auch zur Gewichtsreduktion beitragen.
Konstruktive Maßnahmen zur Erhöhung zulässiger Betriebsdrehzahlen von Kreuzgelenkwellen in Schienenfahrzeugen
2002
3 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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