Bei dem auf der Meyer-Werft in Papenburg eingesetzten Laser-Hybrid-Schweißen wird speziell das CO2-Laserstrahlschweißen mit einem Metall-Schutzgasschweißen (MSG) kombiniert. Dabei wird ein konventioneller MSG-Brenner in einem bestimmten Abstand und Winkel zum Laserstrahl positioniert, so dass die beiden Verfahren in einem gemeinsamen Schweißpunkt wirken. Vorteile, die sich daraus ergeben sind höhere Schweißgeschwindigkeit, geringere Schweißschrumpfung, höhere Spaltüberbrückbarkeit infolge des MSG-Verfahrens, Erfüllung der Schiffbauvorschriften (keine Sonderregelungen, infolge der zum konventionellen Schweißen vergleichbaren und sogar besseren technologischen Nahteigenschaften), höhere erreichbare Einschweißtiefe und geringeres Nahtvolumen infolge des Lasers, höheres Prozessfenster (größere Blechdickenbereiche können mit einer Schweißlage gefügt werden). Bei Kehlnähten erfolgt eine komplette Anbindung durch die lasertypische Penetration. Im Vergleich zur reinen Laserschweißung ergibt sich eine bessere Prüfbarkeit Zum Tragen kommen diese Vorteile durch die im Schiffskörperbau angewandte Modulbauweise. Mit Hilfe des Laser-Hybrid-Schweißens werden die Bestandteile einer Sektion wie Paneele, Wände und andere Untergruppen auf flexibel automatisierten Fertigungsstraßen zusammengefügt. Geschweißt werden dabei Stumpfnähte und Kehlnähte im Blechdickenbereich von 5 bis 15 mm. Die Gesamtnahtlänge für ein 300 m langes Kreuzfahrschiff beträgt ca. 400 km Lasernaht. Zur Kontrolle der Schweißparameter werden wöchentlich definierte Anlagenchecks durchgeführt und Schweißproben angefertigt. Außerdem werden die Istwerte der wesentlichen Schweißparameter online mitgeschrieben und in Ringspeichern abgelegt. Zudem wird jede geschweißte Naht durch das Bedienungspersonal visuell kontrolliert und dokumentiert. Zur Kontrolle der gefertigten Bauteile werden darüber hinaus Röntgenuntersuchungen und Ultraschalluntersuchungen nach einem Stichprobenplan vorgenommen. Die Beurteilung der Laser-Hybrid-Nähte erfolgt auf Basis der herkömmlichen Klassifikationsvorschriften und internationalen Standards für konventionelle Schweißverfahren.


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    Titel :

    Laser-Hybrid-Schweißen im Schiffbau


    Beteiligte:
    Lembeck, H. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2002


    Format / Umfang :

    14 Seiten, 15 Bilder, 4 Quellen


    Anmerkungen:

    (+8 Bildseiten)


    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch






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