Der Farmer 200 von Fendt wird in den Grundvarianten V (Weinbau), P (Obstbau) und S (Standard) angeboten. Im Weinbau werden die höchsten Ansprüche bezüglich Anzahl und Bedienung von Anbaugeräten gestellt (drei Anbauräume, die gleichzeitig bedient werden). Die Außenbreite des Gesamtfahrzeuges beträgt bei der V Ausführung 1040 mm, die lichte Weite der Kotflügel 420 mm, d.h. die Platzverhältnisse für den Fahrer sind sehr beengt. Somit war ein wichtiger Entwicklungsschwerpunkt die Optimierung des gesamten Fahrerplatzes und eine entsprechend vielseitig einsetzbare Hydraulik. Um die aufgeführten Ziele zu erreichen, wurde ein interdisziplinäres Team mit einer klaren Aufgabenstellung und Terminplan zusammengestellt. Die Teammitglieder kamen aus Marketing, Landtechnik (Vertrieb), Einkauf, Versuchsbereich, Konstruktion. In der ersten Phase wurde eine Markt- und Wettbewerbsanalyse durchgeführt. Hieraus erfolgte ein detailliertes Einsatzprofil mit dem entsprechend zum Einsatz kommendem Gerätespektrum. Die Marktanalyse ergab, dass der Anteil der Anwender die mehr als 6 Ventile benötigen kleiner 2 Prozent ist. Auf Basis dieser Analyse definierte das Team die hydraulische Ausstattung. Mit dem neu entwickelten Bedienkonzept sind die Ziele eines ergonomisch optimierten Fahrerplatzes erreicht worden. Durch die Auslagerung der Ventile aus der Kabine konnte zudem das Kabineninnengeräusch deutlich gesenkt werden. Die elektrischen Bedienelemente erlauben eine optimale Plazierung auf engem Raum und können vom Fahrer nach persönlichem Geschmack auch untereinander getauscht werden. Das Hydrauliksystem ist ebenso wie die Elektronik modular aufgebaut. Mit dem 'Konstantpumpen Load-Sensing-System' ist ein wichtiges Ziel, die gleichzeitige unabhängige Bedienung von unterschiedlichen Anbaugeräten, erreicht worden.
Neues Hydraulik- und Bedienkonzept für Spezialtraktoren
New hydraulic and control system for speciality tractors
2002
5 Seiten, 3 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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Klassisches Bedienkonzept plus Touchscreen
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