Das 1972 in München in Betrieb genommene S-Bahn Netz wurde in den letzen 30 Jahren zur Entmischung der Verkehre und zur Anpassung an die gestiegene Nachfrage fortlaufend durch den Bau eigener S-Bahn-Gleise auf den Außenstrecken ergänzt. Im Dezember 1998 konnte mit dem Freistaat Bayern ein Vertrag zur Ertüchtigung des Kernnetzes und einiger Außenstrecken abgeschlossen und damit die Voraussetzungen geschaffen werden, das seit 1972 unveränderte Angebotskonzept des 20-40-Minuten-Taktes in den beiden nächsten Jahren zu einem attraktiveren 10-Minuten-Takt weiterzuentwickeln. Mit der Einführung des 10-Minuten-Taktes auf einzelnen Linien ab Dezember 2004 und der Ertüchtigung der Stammstrecke und des Ostbahnhofes werden in den kommenden Jahren die Voraussetzungen zu einer tiefgreifenden Verbesserung der bestehenden Angebotsstruktur in einem Teilbereich des S-Bahn-Netzes geschaffen. Der Einbau der LZB (Linienzugbeeinflußung) auf der Stammstrecke ist als leistungssteigerndes Elemente vorgesehen. Zusätzlich ist der Neubau eines elektronischen Stellwerks als Ersatz für die bestehenden Relaisstellwerke vorgesehen weil für diese keine Schnittstelle zur LZB entwickelt wurde. Der Spurplanumbau in Ostbahnhof und Leuchtenbergring, die Erweiterung des S-Bahn-Werkes in Steinhausen, die Anpassung der Energieversorgung und Ausbaumaßnahmen sowie Ergänzungen an den Außenstrecken sind weitere Elemente der Planung. Dies werden aber nur Zwischenschritte für weitere dringend notwendige Ausbaumaßnahmen sein.
Entwicklung der Infrastruktur der S-Bahn München zum 10-Minuten-Takt
Development of the infrastructure of the Munich suburban railway into a 10-minute interval
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 51 , 9 ; 542-553
2002
10 Seiten, 6 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Entwicklung der Infrastruktur der S-Bahn München zum 10-Minuten-Takt
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