Der internationale Wettbewerbsdruck sowie der eingetretene konjunkturelle Abschwung in wichtigen Wirtschaftsregionen der Welt rücken das Thema Kostenmanagement derzeit für viele Unternehmen wieder in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig war dabei die deutsche Wehrtechnik durch einen drastischen Rückgang des Beschaffungsvolumens seitens des Bundesministeriums für Verteidigung geprägt. So hat sich der Wehretat in den 1990er Jahren insbesondere durch die Wiedervereinigung und die Entspannung der Ost-West-Verhältnisse erheblich reduziert. Darüber hinaus sehen sich die traditionell in einem relativ geschlossenen Inlandsmarkt mit überwiegend inländischen Wettbewerbern agierenden Wehrtechnik-Spezialisten nun zunehmend mit internationaler Konkurrenz sowie verstärkten Kooperations- und Konzentrationsprozessen auf Seiten der Wettbewerber konfrontiert. Das Target Costing kann als Instrument des Kostenmanagements definiert werden, mit Hilfe dessen die gesamten Kosten eines Produkts über dessen gesamten Lebenszyklus unter Einbeziehung der Bereiche Produktion, Konstruktion, Forschung und Entwicklung, Marketing und Controlling gesenkt werden sollen. Besonders hoch wird die Effektivität des Target-Costing-Einsatzes bezüglich der Zielsetzungen Kostensenkung, Erhöhung der Kostentransparenz und Beeinflussung der Kostenstrukturen gesehen. Zum Erreichen der Zielkosten ist es notwendig, schon in den frühen Phasen des Produktentstehungsprozesses produktkonzeptionelle, funktions- oder beispielsweise auch anforderungsseitige Freiheitsgrade zielgerichtet zu nutzen. In der Wehrtechnikbranche liegt erfahrungsgemäß genau hier ein zentrales Problem. Aufgrund von branchen- oder produktspezifischen Besonderheiten werden die Freiheitsgrade häufig nicht ausgeschöpft beziehungsweise teilweise sogar als nicht vorhanden betrachtet. Ein Prozess zur strukturierten Auseinandersetzung mit diesen Freiheitsgraden führt im Rahmen des Kostenknetens rasch und mit vergleichsweise geringem Aufwand zu Kostensenkungsmaßnahmen.


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    Titel :

    Was kommt nach Zielkosten? - Strukturiertes Kostenkneten in der Wehrtechnikbranche


    Beteiligte:
    Weber, D. (Autor:in) / Wunder, T. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2002


    Format / Umfang :

    9 Seiten, 5 Bilder, 11 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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