Es wird die Problematik der heterogenen Disziplinen mit all ihren Methoden und Tools des Flugzeugsentwurfs aus der Studien- und Konzeptphase ausführlich erläutert. Hierbei werden vorhandene Programme und Systeme dargestellt, die aktuell in der Forschungslandschaft und Industrie zum Einsatz kommen. Um diese zu bewerten, wurden unterschiedliche Kriterien erarbeitet, an hand derer die Flugzeug-Vorentwurfsprogramme betrachtet wurden. Eines der Hauptkriterien ist dabei die Möglichkeit, das neu zu entwerfende Produkt dreidimensional darzustellen und zu bearbeiten. Da das neue Konzept auf einem CAD-System basieren soll, wurden verschiedene CAD-Systeme auf den Einsatz im Flugzeugentwurf hin untersucht. Hierbei stellte sich schnell heraus, daß das System CATIA V5 am besten für das neue Programmkonzept geeignet ist, da eine sehr umfangreiche Toolsammlung integriert ist und im Bereich der Freiformflächen ausgezeichnete Funktionalitäten vorhanden sind. Die Parametrisierung der Bauteile, die im entwickelten Programmsystem Pad3D zum Einsatz kommt, ist dabei die Kernmethode die Geometrie auf einfache Weise zu beschreiben. Hierbei wird das Flugzeug in seine Komponenten und Bauteile zerlegt, bis diese mit wenigen charakteristischen Ingenieursparametern dargestellt werden können. Die Eingabedaten werden anhand ihrer Abhängigkeiten in Konstruktionsparameter umgesetzt, die zum Aufbau der Objekte im CAD-System erforderlich sind. Dabei werden diese Ingenieursparameter zur Übersichtlichkeit für den Benutzer noch in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Es wird gezeigt, daß die Methodik, ein CAD-System zur automatisierten Erstellung der Geometrie einzusetzen, einige Vorteile gegenüber bestehenden Programmsystemen bietet. Auf Grund der großen Kompatibilität von CATIA zu anderen Programmpaketen, erleichtert dies den Einsatz von Standard-Simulationstools. Mit der Nutzung der außerhalb des CAD-Systems liegenden Benutzerschnittstelle weist das System auch den Vorteil auf, kein kompliziertes Expertensystem zu sein. Zur Bedienung dieses Programms ist es trotzdem notwendig, luftfahrttechnische Kenntnisse aller zu betrachtenden Disziplinen zu besitzen. Abschließend ist zu sagen, daß die Parametrisierung wie sie hier umgesetzt wird, eine sehr hilfreiche Methodik ist, Entwurfszyklen gerade in den frühen Entwurfsphasen zu verkürzen. Eine robuste Konfiguration für die Konzeptphase und darüber hinaus kann generiert werden, wobei ein Großteil der erstellten Daten ohne umfangreichen Konvertierungsaufwand in weitere Untersuchungen übernommen werden kann.
Synthese und Analyse im parametrischen Flugzeugvorentwurf
2001
132 Seiten, Bilder, Tabellen, 103 Quellen
Hochschulschrift
Deutsch
Synthese und Analyse im parametrischen Flugzeugvorentwurf
TIBKAT | 2002
|Beruecksichtigung aeroelastischer Fragestellungen beim Flugzeugvorentwurf
British Library Conference Proceedings | 1998
|Eine Methodik zur Gewichtsabschatzung von Verbindungselementen im Flugzeugvorentwurf
British Library Conference Proceedings | 2009
|