Wenn auch der ideale Konstruktionswerkstoff beides ermöglicht, nämlich wie beim Aluminium, Leichtbau und Rezyklierbarkeit zugleich, so kann zwischen Rezyklierbarkeit und Leichtbau durchaus ein Zielkonflikt bestehen, so dass im Einzelfall die Frage nach den richtigen Prioritäten zu stellen ist. Ökologisch ganzheitliche Betrachtungen des PKW-Lebenszyklus belegen, dass in einer Zwickmühlensituation, in der sich der Fahrzeugkonstrukteur zwischen Leichtbau und Rezyklierbarkeit entscheiden muss, die Entscheidung zugunsten des Leichtbaus in der Regel die ökologisch bessere ist. Starre gewichtbezogene Recyclingvorgaben können in Kombination mit einer Belastung des Herstellers mit den dadurch provozierten Kosten - wie nach der EU-Altfahrzeugrichtlinie vorgesehen - ökologisch sinnvolle Entscheidungen behindern. Das deutsche Altfahrzeuggesetz vermeidet bei der Übertragung der europäischen Richtlinie 2000/53/EG in nationales Recht diese möglichen Nachteile. Das deutsche Altfahrzeuggesetz ermöglicht, dass die Stoffströme der Verwertung weitgehend den Markterfordernissen folgen können. Danach werden Leichtbau und die Verwendung von Kunststoffen, besonders auch von Composites sowie nachhaltigen Werkstoffen, nicht behindert.
Nebenwirkungen der Recyclingquoten der EU-Altautorichtlinie auf Materialwahl und Leichtbaukonzepte
The EU Used Car Recycling Standard - Impacts on light-weight sturctures and on the choice of materials
2001
15 Seiten, 12 Bilder, 12 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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