Gründe und Möglichkeiten für die Einrichtung von Mehrzweckstreifen auf innerstädtischen Straßen werden vorgestellt. Mit ihnen wird vom Prinzip der strikten Trennung von Fahrbahnen für bestimmte Verkehrsmittel abgegangen, etwa für Fahrräder und PKW. Eine Untersuchung von Mehrzweckstreifen für den Fahrradverkehr auf verschiedenen Straßen Wiens zeigt, dass sie geeignet sind, das Radwegenetz zu erweitern. Allerdings müssen bestimmte Rahmenbedingungen vorliegen wie ausreichende Gesamtbreite einer Straße, nicht zu hohes Geschwindigkeitsniveau der Autos, Linienführung, Stellplatzordnung und Markierungsmöglichkeit. Sind solche Fragen lösbar, bringen Mehrzweckstreifen deutliche Sicherheitsgewinne für Radfahrer. Es kommt zu einer Entflechtung zwischen Fahrrad- und PKW-Verkehr, und der Überholabstand vergrößert sich. Die Kfz-Lenker orientieren sich an der Warnlinie und nehmen eher knappe Seitenabstände zur Fahrbahnmitte in Kauf als auf den Mehrzweckstreifen auszuweichen. Fast alle Radfaher benutzen ihn. Die Ergebnisse der Erhebung in drei Straßen werden erläutert und mit mehreren Grafiken illustriert. Die Nutzung einer etwa 10 m breiten Straße wird dargestellt: ein PKW-Parkstreifen, zwei PKW-Richtungsfahrbahnen, zwei Mehrzweckstreifen, 2 Gehwege.
Mehrzweckstreifen - Radverkehrsführung auf schmalen Fahrbahnen
Advisory cycle lanes - potential uses
Internationales Verkehrswesen ; 54 , 6 ; 277-282
2002
6 Seiten, 7 Bilder, 6 Tabellen, 15 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Radverkehrsführung an Haltestellen
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