Im Passagierverkehr hat sich die Nutzung des Verkehrsträgers Schiene als Vorlauf oder Nachlauf zum Luftverkehr bewährt. Durch die prognostizierten Aufkommenssteigerungen scheint die Nutzung der Schiene auch für die Luftfracht erfolgversprechend. Dazu müssen geeignete Transportketten für einen schienengebundenen Luftfrachtersatzverkehr entwickelt werden. Bestimmte Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit ein wettbewerbsfähiger Betrieb dieser Transportketten realisierbar ist. Die geeigneten Transportkettenvarianten wurden am Beispiel einer Pilotrelation dimensioniert und bewertet. Am günstigsten ist der Transport einer Luftfrachtladeeinheit in Schiebewandwagen mit einer Selbstfahrenden Transporteinheit. Die Abwicklung des schienenseitigen Umschlags durch Mobilgeräte in einem Anschlußgleis, möglichst auf dem Flughafengelände, ist gegenüber der Nutzung bestehender Terminals des Kombinierten Verkehrs zu bevorzugen. Gleisanschlüsse im Umland der Flughäfen sind zu nutzen, oder die Realisierung der Gleisanschlüsse auf den Flughäfen ist aus öffentlichen Mitteln zu unterstützen. Die Untersuchungsergebnisse lassen sich auf andere Segmente des Transportmarktes übertragen. Die aufgezeigte Vorgehensweise läßt sich für die Untersuchung der Wettbewerbsfähigkeit eines speziellen Schienengüterverkehrsprodukts für zeitsensible Güter mit geringem Relationsaufkommen verallgemeinern. Die gemeinsame Nutzung einer Trasse für den Schienenpersonenverkehr und Schienengüterverkehr ermöglicht dem Güterverkehr Zugang zu einer hochwertigen Trasse bei gleichzeitig geringen Trassenkosten. Ein erfolgversprechender Ansatz ist das Train-Coupling-Train-Sharing-Konzept mit einem Personenzug und einem Güterzug. Die Realisierbarkeit dieses Konzepts ist eingehend zu untersuchen.
Wettbewerbsfähigkeit eines schienengebundenen Luftfrachtersatzverkehrs
Competitiveness of rail feeder services
ZEVrail Glasers Annalen ; 126 , 2/3 ; 72-76
2002
5 Seiten, 4 Bilder, 1 Quelle
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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