Die Zahl der bei Verkehrsunfällen tödlich verunglückter Fußgänger nimmt stetig zu. Europaweit ist in über 7000 Fällen pro Jahr ein Auto beteiligt. Risiko-Zonen der Karosserie sind insbesondere die Motorhaube und der Bereich zwischen Haube, Frontscheibe und den beiden vorderen Dachpfosten (A-Säulen). 95 % aller Kollisionen von Fußgängern und Autos passieren bei Aufprallgeschwindigkeiten von weniger als 60 km/h. Es wird über eine vom schwedischen Sicherheits-Spezialist Autoliv entwickelte Motorhaube berichtet, die das Verletzungsrisiko für Fußgänger beim Aufprall entscheidend vermindern soll. Der hintere Teil der vorgestellten Motorhaube wird bereits vor dem Aufprall angehoben. Dank des zusätzlichen Deformationsweges verringert sich die Gefahr, dass der menschliche Kopf auf harte Teile prallt, etwa auf die tragende Struktur unter der Motorhaube. Im Rahmen des Auslösevorgangs übernehmen Faltenbälge aus Stahl das Anheben der Motorhaube. Diese Faltenbälge sind vor der Kollision leer und werden beim Aufprall innerhalb von 60 bis 70 Millisekunden durch Gasgeneratoren aufgeblasen. Einen zusätzlichen Schutz bieten zwei Airbags, die den seitlichen Bereich zwischen Frontscheibe, Dachpfosten und Motorhaube abdecken. Da die Frontscheibe verformbar ist, lässt sich mit der Anhebung der Motorhaube und der Abdeckung der A-Säulen durch Airbags die Bedrohung durch die gefährlichsten Karosserieteile für den Fußgänger wirksam reduzieren.
Kopfschutz beim Aufprall
Head protection in crash situations
Automobil Industrie ; 47 , 3 ; 62-63
2002
2 Seiten, 3 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch