Das Rahmenschwellengleis (RS-Gleis) ist eine wirtschaftliche Alternative zur Festen Fahrbahn. Die Konstruktion besteht aus einem Trägerrost aus aneinandergereihten Rahmenschwellen von 2,5 m Länge auf einem konventionellen Schotterbett. Die Rahmenschwellen werden durch die Schienen schubsteif aber biegeweich verbunden. Bisher wurden drei Versuchsstrecken (eine 1983, zwei im Jahr 1999) gebaut. Bei normalem Unterbau ist die Einsenkung der Schiene beim RS-Gleis 4mm, bei festem Unterbau 1,6 mm. Setzungen sind wesentlich geringer als bei herkömmlichen Querschwellen. Versuche zur Querverschiebung der RS-Schwellen wurden nach Erreichen eines Querverschiebewiderstandes von 60 kN/Schwelle (600 N/cm) abgebrochen. Die bleibende Verformung war kleiner als 2 mm. Die Unterbaubeanspruchung der RS-Schwellen lag bei 1,3 bis 2 N/cm2 (je nach Schwellentyp), bei konventioneller Querschwelle liegt sie zwischen 2,2 und 2,8 N/cm2. Ein Versuch (RS-Schwellen mit verschweißten UIC 60 Schienen) mit extrem engen Gleisbögen (176 m Radius) im Jahr 2000 auf der Semmering-Strecke ergab geringe vertikale Setzungen und eine gleichmäßige Seitenverschiebung von 3 mm nach außen (nach 2 Monaten). Die bisherigen guten Erfahrungen müssen noch durch Einsatz auf Schnellfahr- und Schwerlaststrecken ergänzt werden. Zur Qualitätssicherung müssen für die RS-Schwelle neue Verfahren für die Verwindung und die Schubbeanspruchung entwickelt werden. Die Jahreskosten liegen für ein RS-Gleis bei 21584.- EUR/km,Jahr (17 % Betriebserschwernis, 65 % Neulage, 18 % Instandhaltung), beim normalen Querschwellengleis bei 28517.- EUR/km,Jahr (17 % Betriebserschwernis, 60 % Neulage, 23 % Instandhaltung).
Festere Fahrbahn auf Schotter
Increased railway stability on ballast
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 51 , 4 ; 183-192
2002
10 Seiten, 13 Bilder, 2 Tabellen, 4 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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