Trotz seines hohen Preises bringt die Ablösung klassischer Werkstoffe durch PEEK (Polyaryletherketon) Kostenvorteile bei der Produktion. Durch Gewichtsreduktion und hohe mechanische Eigenschaften ergeben sich beim Einsatz dieses Polymertyps weitere Vorteile. Eine Dauergebrauchstemperatur von 260 Grad C und eine hohe Beständigkeit gegen die meisten im Automobilbereich vorkommenden Medien prädestinieren PEEK für den Einsatz in der Automobilindustrie. Die Verarbeitung erfolgt auf konventionellen Ausrüstungen, wobei die hohen Verarbeitungstemperaturen von 350 bis 400 Grad C beachtet werden müssen. Hauptverarbeitungstechnologien sind der Spritzguss und die Extrusion. Die Hauptanwendungsbebiete des Polymers liegen im Bereich des Motors, des Getriebes, des Abgastraktes und der Bremsen. Eine interessante Lösung stellt die Entwicklung eines Getriebekonzeptes für eine elektrische Feststellbremse dar. Das geforderte Spitzendrehmoment von 25 Nm bei Temperaturen von kurzzeitig bis zu 180 Grad C wurde mit Metalleinlegern, die mit PEEK umspritzt sind, realisiert. Eine neuartige Zylinderkopfdichtung auf Basis eines Pulverbeschichtungsverfahrens verbindet die positiven Eigenschaften von PEEK mit denen von PTFE. Der Einsatz von PEEK im Bereich der Zahnräder und Verzahnungen ist ebenfalls von großem Interesse.
Mehr Komfort und Sicherheit. Hochleistungs-Polyaryletherketone ersetzen klassische Werkstoffe
Plastverarbeiter ; 53 , 2 ; 34-35
2002
2 Seiten, 2 Bilder
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