Die Spanne verfügbarer Werkstoffe für den Automobilbau wächst schnell. Darunter sind neue Werkstoffe, neue Herstellprozesse und Variationen altbekannter Themen. In diesem Wettbewerb scheint Aluminium das Rennen gegenüber Verbundwerkstoffen, Magnesium und Titan zu verlieren, wohingegen Stahl sich als Automobilwerkstoff selbst neu zu erfinden scheint. Die Treiber für diesen Trend sind Gewichtsreduzierung und Recycling-Anforderungen. Titan gewinnt z.B. an Bedeutung, weil durch ein neues Produktionsverfahren die Kosten für Titan drastisch gesenkt werden. Darüber hinaus konnten durch eine neue Oberflächenbehandlung die Verschleißeigenschaften des Werkstoffs verbessert werden. Die Fa. Wagon Automotive sagt auch Magnesium eine strahlende Zukunft voraus. Nachdem Wagon Automotive die Probleme im Bereich Verbindung und Bearbeitung von Aluminium gelöst hat, geht Wagon nun diese Probleem bei Magnesium an. Der heutige Preisnachteil von einem Plus von 50 % gegenüber Aluminium wird mit der Zeit verschwinden. Die innovatibven Magnesiumlegierungen von Wagon sind um 30 % leichter als Aluminium. Mit einer speziellen Oberflächenbehandlung eignet sich Magnesium sogar zur Pulverbeschichtung. Auch bei den Kunststoffen gibt es neue Entwicklungen - vor allem hin zu Kunststoffen mit verbesserten mechanischen Eigenschaften (wie z.B. selbstverstärkte Polypropylene von BP). Eine besondere Rolle bei der Werkstoffentwicklung bildet Stahl: Z. B. bietet ein Sandwich-Werkstoff aus zwei Schichten (200 Mikrometer) nichtrostenden Stahl mit einer Zwischenlage aus nichtrostenden Stahlfasern ein neues Potenzial zur Gewichtseinsparung.
Light fantastic
Leichtbauwerkstoffe für den Automobilbau
Automotive Engineer ; 26 , 12 ; 36-40
2001
4 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
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