Einwandfreie Leitungsverbindungen sind in der Luft- und Raumfahrttechnik für einen fehlerfreien und sicheren Betrieb unumgänglich. Elektrische, chemische und mechanische Einflüsse können allerdings zu einer Schädigung der Kabelisolierung führen, wodurch es zu einem Kurzschluss und somit zur Zündung eines Störlichtbogens zwischen benachbarten Leitern kommen kann. Der Ausfall wichtiger Geräte bis hin zum Totalausfall des gesamten elektrischen Systems kann die Folge sein. Die Widerstandsfähigkeit der verwendeten Kabelisolierung gegen den Lichtbogen kann als so genannte 'Störlichtbogenbeständigkeit' bewertet werden. Derzeit wird ein Prüfverfahren mit entsprechender Prüfanlage zur Ermittlung dieser Größe für Leitungen der Luftfahrttechnik entwickelt, das die für die Luftfahrt charakteristischen elektrischen Parameter und Umgebungsbedingungen berücksichtigt. Diese sind zum einen die Wechselspannungsversorgung mit 200 V und 400 Hz sowie ein Luftdruck von 0,7 bis 1,0 bar. Aus den Verläufen der am Leitungsprüfling aufgenommenen Spannung und des Stromes lassen sich wichtige Informationen des Lichtbogenverhaltens, wie z.B. die Lichtbogendauer und -löschung entnehmen. Mit Hilfe mehrerer Bewertungskriterien ist ein 'Ranking' verschiedener Leitungsaufbauten möglich. Das Testverfahren basiert auf dem Testvorschlag AFAR für Raumfahrtanwendungen (advanced fault arc resistance), der von der ESA entwickelt und derzeit als Vorschlag in den entsprechenden Gremien diskutiert wird.
Störlichtbogenverhalten von Leitungen der Luft- und Raumfahrttechnik
2001
6 Seiten, 4 Bilder, 3 Tabellen, 6 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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