Naturfasern substituieren synthetische Fasern wie auch Glasfasern und dienen vorrangig als Verstärkung von Kunststoffteilen z.B. im Bereich Pkw, Nutzfahrzeuge, Bahn. Typischerweise werden Naturfasern als Trägerwerkstoff für Türinnenverkleidungen eingesetzt, wobei der hohe Anteil von Holz auffällt. Insgesamt werden aber bei 42 % der Fahrzeuge noch keine Naturfasern verwendet. Ein Grund dafür sind fehlende, den synthetischen Fasern vergleichbare Stoffblätter, so dass ein vordringliches Forschungsziel der Aufbau einer Stoffdatenbank ist. Im Beitrag werden tabellarisch die wesentlichen Eigenschaften von Naturfasern zusammengefasst, die für eine werkstoffliche Verwendung in Kompositwerkstoffen von Bedeutung sind. Die spezifichen Anforderungen an die Fasern, die bei Verbundwerkstoffen eingesetzt werden, werden bei Flachs durch die traditionellen Anbauverfahren, die auf die textile Verwendung der Fasern ausgerichtet ist, nur in unbefriedigender Weise erreicht. Sowohl das Anbau- und Ernteverfahren wie auch die Sortenwahl sind auf die spätere Verwendung abzustimmen. Die Doppelnutzung von Samen und Fasern setzt die Entwicklung einer geeigneten Erntetechnik voraus, die in der Lage sein muss, Samen und Stengel gleichzeitig zu ernten. Es wurde ein mechanisiertes Ernteverfahren entwickelt, bei der eine Raufe die Pflanzen mit Klemmbändern aufnimmt und in Parallellage an einer Entkapselungstrommel vorbeiführt. Ein Brechwalzenpaar erfüllt die Funktion der Entholzung und des Stengelaufschlusses, der eine schnellere Abtrocknung des auf Schwad gelegten Materials begünstigt.
Naturfaserverstärkte Kunststoffe für nichttragende Fahrzeugteile
Natural fiber reinforced composites for automotive parts
2001
6 Seiten, 6 Bilder, 1 Tabelle, 3 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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