Für die Automobile der Zukunft muss immer mehr Software in kürzeren Zyklen entwickelt werden. Zukünftige Innovationen im Fahrzeug werden in ihrer Funktionalität wesentlich durch Elektronik geprägt, im Bereich der Software sind 80 % anzusiedeln. Bei einem Steuergerät liegt der Softwareentwicklungsaufwand bei ca. 50 % bis 70 % der Kosten. Effizienzsteigerung heißt die ständige Anforderung an die Softwareentwickler, wobei das größte Potenzial im ReUse liegt. Mit ReUse ist die Wiederverwendung von Analyse-, Design- und Programmelementen gemeint. Wesentliche zu unterscheidende Begriffe sind in diesem Zusammenhang Plattform (Wiederverwendung innerhalb eines fest definierten Systemumfangs), Code-ReUse (Wiederverwendung über verschiedene Plattformen hinweg) und Framework (ReUse von Design). Das Ziel aller ReUse-Konzepte ist, dass eine mehrfache Entwicklung von gleichen und ähnlichen Programmteilen in verschiedenen Projekten bzw. Plattformen vermieden wird. Der Entwicklungsprozess wiederverwendbarer Software kann vereinfacht in drei Phase eingeteilt werden: 1. Analyse (Einteilung in Domänen, Strukturierung der Domänen), 2. Design und Implementierung: Entwicklung von ReUse-Komponenten; 3. Applikation: Konfiguration eines Zielsystems (aus ReUse-Komponenten). Bei der Entwicklung der Software-Komponenten muss verstärkt auf eine saubere Trennung der Phasen Analyse und Desing/Implementierung Wert gelegt werden und jede Phae bewusst durchschritten werden. Dabei muss in vielen kurzen Iterationsschleifen vorgegangen werden. Abschließend ist das Sicherstellen der Wiederverwendung durch Konfigurationstools ein wesentlicher Schritt, denn die Toolunterstützung für den Anwender sichert die Akzeptanz und verkürzt die Entwicklungszeit der Zielprodukte. Die Erstellung von wiederverwendbaren Komponenten ist nur der erste Schritt zur geplanten Effizienzsteigerung. Der messbare Vorteil kommt erst mit der Anwendung in mehreren Software-Produkten bzw. Produktlinien. Im Beitrag wird das Anwendungsbeispiel ZF-PIOS (Portable Input Output System) dargestellt, ein I/O-System, das unabhängig von Hardware und Anwendersoftware individuell einsetzbar ist.
Konfigurierbarkeit, Schlüssel zur Wiederverwendung von Software - Plattformkonzepte bei Getriebesteuerungen
Configuration, the key to reusable software - platform concepts for transmission control units
2001
13 Seiten, 10 Bilder, 3 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Entwicklungspotentiale elektronischer Getriebesteuerungen
Kraftfahrwesen | 1991
|VW: Plattformkonzepte und Gleichteilstrategien
Online Contents | 1995
Leistungsfaehigkeit automatischer Seriencodegenerierung bei Getriebesteuerungen
Kraftfahrwesen | 2002
|Schwingungsuntersuchungen in hydraulischen Getriebesteuerungen
Tema Archiv | 1996
|